Eigentlich sind sie noch immer mit ihrem Programm „Rechne sich wer kann“ von 2014 auf Tour. Und so besingen und besprechen sie den deutschen „Wirtschaftsstandort in Ekstase“, unter dem Pflegenotstand leidende, atemlos durch die Nacht irrende Altenheimbewohner und die Griechenland-Finanzkrise. Und bieten eine fetzige Show mit mitreißender Klavier- und Gitarrenbegleitung.
Immer wieder feilt Bildhauer Eißner an der „Venus Insolvenza“, die einmal die Akropolis schmücken soll. Doch eigentlich hat die Flüchtlingskrise ihr schönes Wirtschaftsthema zerhauen, wie sich Stephan beschwert. Gut, wenn man da auf einen reichen Fundus zurückgreifen kann – etwa auf das Lied „Unterschätzen Sie die Rechte nicht“. 2005 hätten sie das bereits gesungen. Heute ist die Performance aktueller denn je: Militärisch zackig mit geschulterter Gitarre betrommelt Stephan bedrückende Texte wie „es gibt wieder eine Bewegung, eine Fahne und ein Ziel“. Pegida lässt grüßen.