Wahl I: OB-Kandidat beantwortet Fragen der Freien Wähler
Lörrach (bk). OB-Kandidat Claus Seibt hat 20 Fragen der Freien Wähler beantwortet, die diese den drei OB-Kandidaten zugesandt hatten. Seibt bleibt in seinen Antworten – anders als bisher – nicht nahezu ausschließlich allgemein: An der ein oder anderen Stelle wird er konkret.
Charakteristisch und deshalb bemerkenswert ist eine eigentümliche Diskrepanz zwischen der ausdrücklich von Seibt betonten Bedeutung wertschätzender Kommunikation bei gleichzeitig abwertender Beurteilung einiger von den Freien Wählern erarbeiteten Fragen. Diese werden nicht ausschließlich beantwortet, sondern mehrfach auch kommentiert – etwa mit Anmerkungen wie: „Was für eine Frage!“ „Genau betrachtet, ist die Frage falsch gestellt“, „Die Frage ...ist wenig intelligent“, „Der Begriff ist falsch gewählt“, „Was für eine sachvereinfachende Frage!“.
Seibt spricht sich verwaltungsintern für attraktive Arbeitsbedingungen mit einer guten Führungs- und Wertschätzungskultur samt flachen Hierarchien aus.
Bei den Bauprojekten hätten die Schulen oberste Priorität – allen voran die Hellbergschule. Die Priorisierung von Sanierungs- und Bauvorhaben möchte er „deutlich intelligenter angehen als bisher.“ Der Dialog aller „Anspruchsgruppen“ sei dabei von zenraler Bedeutung.
Er stehe für mehr echte Bürgerbeteiligung – im Gegensatz zu einem „verwaltungs- und parteienoligarchischen Regime aus dem Rathaus“. Kürzungen im Sozialbereich seien „weder kurz-, noch mittel- und langfristig haltbar.“ Zu den Finanzen schreibt Seibt: „Für zumindest zehn Jahre ist es nicht allzu schwer, relativ robust zu antizipieren, welche Einnahmen die Stadt in jedem einzelnen kommenden Jahr ungefähr haben wird und welche Ausgaben sich mit Blick auf dieses Budget jeweils vornehmen lassen.“
Grundsätzlich sei „flächendeckend Tempo 30 erstrebenswert“, gleichwohl sollte erörtert werden, auf welchen Straßen Tempo 50 erlaubt ist.
Bei der Erstellung eines Mobilitätskonzepts könnte und müsste Lörrach wesentlich weiter sein, betont Seibt
