Zwar werde von der Regierung Geld in die Gesundheit gesteckt, doch fließe es nicht immer, wie es soll. Mundmasken für drei Dollar würden von den Krankenhäusern für zwölf Dollar eingekauft, Endoskopiegeräte mit einem Wert von zwei Millionen Dollar wurden über eine Reklamefirma für fünf Millionen eingekauft. „Die alte Krankheit Südamerikas: Wer öffentliche Gelder ausgeben kann, behält ein Teil für sich“, schreibt Brunner
Die andere Seite sieht laut dem Mediziner so aus: „60 Prozent der Bevölkerung verdient sich ihr Geld als Straßenverkäufer oder Gelegenheitsarbeiter. Traurig, wenn sie nicht auf die Straßen dürfen, um etwas zu verdienen.“ Der Staat helfe zwar monatlich mit 60 Dollar, das sei jedoch nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“.
Doch diese Katastrophe gestalte sich im Land noch schlimmer, da der vorherige Präsident Rafael Vicente Correa Delgado mit seiner Clique Milliarden ausgegeben und auf die Seite geschafft habe, so Brunner. Das Land habe statt Reserven Milliardenschulden – und neue Schulden zum Bezahlen der Schulden. Die Regierung spare an allem. „Die Zukunft des Landes macht mir Sorgen.“