Selbst viel Unterstützung erfahren

Von Alexander Anlicker

Mit 14 Jahren kam Antonio Guida aus dem süditalienischen Bari nach Südbaden. Damals hat er viel Unterstützung erfahren, die er nun etwas zurückgeben möchte. Seit diesem Jahr untersützt der Lörracher Unternehmer als Mitglied der Binzener Gönnerrunde die Weihnachtsaktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ unserer Zeitung.

Kreis Lörrach. Heute nennt Guida zwei Autohäuser in Lörrach und Bad Säckingen sein Eigen. Das Autohaus Guida ist Haupthändler für die Automarken Fiat und Abarth sowie Servicehändler für Alfa Romeo, Jeeps und Fiats-Nutzfahrzeugsparte Fiat Professional. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen am Standort Bad Säckingen auf Fiat Wohnmobile spezialisiert. Mit den Campern auf Basis des Ducato-Transporters ist der italienische Autohersteller europaweit Marktführer.

Darüber hinaus bietet das Autohaus auch einen Stretch-Limousinen-Service an. Die Fahrzeuge können für Hochzeiten oder Junggesellenabschiede gebucht werden.

Guida beschäftigt an seinen zwei Standorten ingesamt 26 Mitarbeiter – die Reinigungskräfte mit eingeschlossen. „Wir machen da keinen Unterschied“, betont der 44-jährige Unternehmer. Entsprechend familiär geht es auch in den Autohäusern zu. Jeder Kunde wird – wenn immer möglich – vom Chef persönlich begrüßt. „Wir möchten sehr familiär bleiben und die Kunden mit Namen statt mit Nummern ansprechen“, sagt Guida im Gespräch mit unserer Zeitung. „Es ist nicht wichtig, was wir über uns denken, sondern was die Kunden über uns denken“, erläutert er seine Unternehmensphilosophie.

Familiär geht es auch bei den Firmenveranstaltungen zu. Im Herbst und im Frühjahr – wenn der Wechsel von Sommer- beziehungsweise Winterreifen ansteht – lädt das Autohaus an zwei Samstagvormittagen zum Räderfrühstück ein. Während die Räder gewechselt werden, können die Kunden mit ihren Familien gemütlich frühstücken.

Sein Engagement für die Weihnachtsaktion kommt nicht von ungefähr. Als er vor 30 Jahren von Bari in dessen deutsche Partnerstadt Bad Säckingen kam, habe er kein Wort Deutsch gesprochen. Seine Eltern hatten als Gastarbeiter Arbeit in der Industrie gefunden. „Ich habe damals wahnsinnig viel Hilfe von der Caritas und der Schule bekommen“, berichtet er. Dabei sei es nicht um materielle Hilfe sondern um zusätzlichen Deutschunterricht gegangen. Von einer Gruppe von damals fünf Gastarbeiterkindern sei heute einer Zahnarzt, einer arbeite bei einer Bank und einer hat zurück in Italien ein Restaurant eröffnet. Aber auch später in der Gewerbeschule habe er viel Unterstützung von seinen Lehrern, insbesondere von seinem Klassenlehrer Norbert Lais, erhalten mit denen er heute eine freundschaftliche Beziehung pflegt.

„Diese Hilfe werde ich nie vergessen und ich bin sehr dankbar dafür“, sagt Guida hat sie ihm doch den Weg für seine berufliche Karriere geebnet. Von der Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker über die Forbildung zum Servicetechniker und Kfz-Meister bis hin zum Betriebswirt. „Ich möchte etwas zurückgeben“, begründet er seine Unterstützung für die Aktion „Leser helfen“, die ihn einfach anspricht.