Lörrach Senioren wünschen eine velofreie Fußgängerzone

(ouk)
Senioren wünschen sich einen regulären Linienbus für das Wölblin-Quartier statt des Anrufsammeltaxis. Die Stadt will sich bei der SWEG weiter darum bemühen. Foto: Kristoff Meller

Seniorenbeirat: Anrufsammeltaxi für Wölblinquartier nicht ausreichend. Vorschläge für Bänke erwünscht.

Lörrach - Der Seniorenbeirat diskutierte in seiner kürzlichen Sitzung eine ganze Reihe von Themen.

Bus im Wölblin gefordert

So setzt er sich mit Nachdruck für eine Buslinie ins Wölblinquartier oder zumindest für eine günstigere Route des Anrufsammeltaxis (AST) ein. Auch die Konflikte zwischen rücksichtslosen Radfahrern und Fußgängern kamen erneut zur Sprache

Seit Dezember verbindet ein Anrufsammeltaxi das Wölblinquartier, in dem viele ältere Menschen wohnen, mit der Innenstadt. Die Nutzung des AST sei umständlich, weil man vor der Fahrt anrufen müsse, sagte Ute Hammler. Trotzdem habe die Zahl der Fahrgäste nach einer Infoveranstaltung im Februar leicht zugenommen.

Kritik an Sammeltaxi

„Ein Anrufsammeltaxi bringt gar nichts. Wir werden weiterhin einen Linienbus fordern“, meinte dagegen Gabi Schupp. Ein Bus würde sich ihrer Meinung nach auch finanziell lohnen, weil im Wölblinquartier 4000 überwiegend ältere Menschen lebten. Oberbürgermeister Jörg Lutz versprach, die Stadt werde sich weiter darum bemühen. Der Betreiber SWEG müsse bei seinen Bussen aber Umlaufzeiten einhalten und scheue die Kosten für neue Fahrzeuge.

Annemarie Lemanczyk schlug eine andere Route für das AST vor. Es sollte ihrer Meinung nach den Supermarkt in der Ötlinger Straße, die Kliniken, Arztpraxen und andere Einrichtungen direkt ansteuern. Bislang fährt das AST im Bogen über die Teichstraße zum Busbahnhof, bevor es in die Ötlinger Straße zum Supermarkt fährt.

Ein-Euro-Ticket

Lutz warb bei den Senioren dafür, das neue Ein-Euro-Ticket rege zu nutzen. Ab August können Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs damit für einen Euro in S-Bahn und Bus in der ganzen Stadt, einschließlich Ortsteilen, unterwegs sein.

Velofreie Fußgängerzone

Ute Hammler befürchtete, dass sich die Konflikte zwischen Radfahrern und älteren Fußgängern weiter verschärfen, wenn immer mehr E-Bikes und neuerdings auch E-Roller in der Stadt unterwegs sind. Ziel müsse eine Fußgängerzone ganz ohne Radfahrer sein, sagte Lutz. Um Ausweichrouten für die Velos zu planen, fehle der Stadt derzeit aber Personal. Diskutiert wurde, ob man rücksichtslosen Radlern eher mit Bußgeldern oder mit Schildern, die zur Rücksicht aufrufen, beikommt.

Bänke und Toiletten fehlen

In der Stadt fehlen Ruhebänke und Toiletten. Ute Hammler bat Senioren, die einen Standort für eine Bank vorschlagen wollen, sich bei ihr zu melden. Außerdem regte sie an, dass das WC bei der Velohalle am Busbahnhof besser beschildert wird.

Rettungsdose erfolgreich

Die Aktion „SOS Rettungsdose“ bezeichnete Ute Hammler als Erfolg. Man habe 2000 Dosen bestellt. Das Rathaus, die Ortsverwaltungen und die Apotheken hätten inzwischen alle Dosen bis auf 300 Stück ausgegeben. Der Nutzer stellt einen solchen Behälter in seinen Kühlschrank. Rettungssanitäter finden darin bei Bedarf wichtige medizinische Informationen über den Nutzer.

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