Lörrach (mek). Regelmäßig gibt es Beschwerden von Naturliebhabern und Freizeitsportlern, die sich über Schäden an Waldwegen durch Fahrzeuge zur Holzernte oder Kahlschlag in großem Ausmaß aufregen. „Kann man da nicht behutsamer vorgehen“, fragte sich Heinz-Peter Oehler (SPD) im Ausschuss für Umwelt und Technik bei der  Forsteinrichtungserneuerung. Für Laien seien die „massiven  Eingriffe“ oftmals nicht nachvollziehbar.

„Wenn Sie den Wald nutzen wollen, geht das nicht spurlos, und es ist klar, dass sich das Landschaftsbild verändert“, erklärte Forsteinrichter Andreas Sippel vom Regierungspräsidium. Für die Holzernte kämen naturgemäß eher alte Bäume in Frage, die entsprechende Lücken hinterließen. „Wenn das nicht gewünscht ist, müssen Sie den Hiebsatz reduzieren“, sagte Sippel zu den Stadträten. Im Vergleich zu Kanada, Russland oder Skandinavien betreibe man Holzwirtschaft hierzulande jedoch eher wie eine „Waldgärtnerei“.

Gleichwohl wollte er die Schäden nicht kleinreden:  „Die Kollegen sind sensibilisiert.“ Früher seien die Beschädigungen deutlich geringer ausgefallen, weil nur im Winter – wenn die Wege bei Frost den Maschinen besser  standhalten – geerntet wurde. Aufgrund des globalisierten Holzmarkts werde inzwischen aber nicht mehr nur in den (immer selteneren) Frostperioden Holz aus dem Wald transportiert.   

Die Stadt beschäftigt derzeit vier Waldarbeiter, wie Bürgermeister Michael Wilke ergänzte. Darum könnten nicht alle Arbeiten parallel erfolgen und  manche Bäume blieben eben erst einmal liegen. „Die Förster sind da auch relativ schmerzfrei“, erklärte Wilke. Die Funktion des Waldes als  Naherholungsgebiet sei für sie eher zweitrangig.