Lörrach „Straße der Möglichkeiten“

ov/bk

Zoll-Quartier: Sieger des Wettbewerbs zur Umgestaltung der Basler Straße gekürt.

Lörrach - Im Rahmen des IBA-Projekts „Am Zoll Lörrach / Riehen“ hat ein Wettbewerb mit Planungsbüros aus den Bereichen Städtebau, Architektur, Landschaftsarchitektur und Mobilität zur Umgestaltung der Basler Straße vom Grenzübergang bis zum Bahnhof Stetten stattgefunden. Der Beitrag der Wiener Arbeitsgemeinschaft aus „Yewo Landscapes“, „Studio Vlay Streeruwitz“ und „con.sens Verkehrsplanung“ wurde zum Siegerprojekt gekürt.

Die Ergebnisse des Wettbewerbes wurden am 20. und 21. Januar durch eine Fachjury bewertet. Ziel des Realisierungswettbewerbes war es unter anderem, einen vom Durchgangsverkehr geprägten Stadtraum städtebaulich, verkehrlich und freiräumlich aufzuwerten und somit für Fußgänger, Velofahrende und Anwohner attraktiver zu gestalten. Hierzu soll eine Umgestaltung der ehemaligen Bundestraße Basler Straße auf Lörracher Seite zu einer Stadtstraße erfolgen und auch dem Aufenthalt mehr und besser gestalteter Raum zur Verfügung gestellt werden – nach dem Motto: Vom Straßenraum zum Lebensraum. Auf Riehener Seite wurde mit der Neugestaltung der Lörracher Straße dieses Motto bereits umgesetzt.

„Nationale Projekte des Städtebaus“

Das Projekt wird gemeinsam mit der Gemeinde Riehen und dem Kanton Basel-Stadt verfolgt und von der deutschen Städtebauförderung des Bundes im Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ und der IBA Basel 2020 unterstützt.

Mit dem Beitrag der Arbeitsgemeinschaft aus „Yewo Landscapes“ (Landschaftsarchitekur), Studio Vlay Streeruwitz (Städtebau) und con.sens Verkehrsplanung (Verkehrsplanung) wurde ein Siegerprojekt gekürt, das eine sehr gute Grundlage vorlegt – einerseits für den Umbau der Straße und des Freiraums, andererseits für den Rahmenplan der städtebaulichen Transformation des Quartiers.

Titel „längs und quer“

Der Beitrag mit dem Titel „längs und quer / Straße der Möglichkeiten“ der aus Wien stammenden Arbeitsgemeinschaft schlägt eine konsequente Hinwendung zum öffentlichen Raum und zum öffentlichen Verkehr vor. Dabei wird die Fahrbahn, die sich der motorisierte Individualverkehr mit dem öffentlichen Verkehr teilt, auf ein Minimum plus einen Pufferbereich reduziert. Die restliche Fläche erfährt eine hochwertige Freiraumgestaltung, in dem die unterschiedlichen Räume im Verlauf eingebunden und dort jeweils gute Angebote in Form von Möblierung und Bepflanzung vorgesehen sind. Die städtebaulichen Potenziale der angrenzenden Bereiche werden optimal genutzt und die umliegenden Freibereiche eingebunden.

Zweitplatziert wurde der Beitrag der Zürcher Arbeitsgemeinschaft aus Hager AG (Landschaftsplanung), Van de Wetering Atelier für Städtebau (Städtebau) und mrs partner AG (Verkehrsplanung). Die Arbeit überzeugt vor allem durch einen unaufgeregt gestalteten Straßenraum, der die Baseler Straße von Riehen bis Lörrach als zusammenhängenden Raum versteht sowie einzelne, selbstverständliche städtebauliche Setzungen. Vier weitere Beiträge wurden mit Anerkennungen ausgezeichnet. Alle Beiträge und Pläne werden auf der Projekt-Homepage www.azlr.org veröffentlicht.

Vergabefähiger Auftrag wird erarbeitet

Die Stadt Lörrach wird im Rahmen der gesetzlichen Vergabemodalitäten die beiden Preisträgerinnen um die Abgabe eines Angebots auf Basis des Beitrags bitten. Im anschließenden Verhandlungsverfahren wird ein vergabefähiger Auftrag erarbeitet und dann in enger Abstimmung mit Stadtverwaltung, Projektpartnern, Politik und der Öffentlichkeit zu einem umsetzbaren Bauprojekt für die Straße und den Freiraum entwickelt. Für die Entwicklung der städtebaulichen Potenziale der angrenzenden Flächen wird unter Einbindung der Grundstückseigentümer und -eigentümerinnen ein Rahmenplan erstellt, der die Grundlage für die Schaffung von neuem Planungsrecht (B-Pläne) darstellen wird.

Im Jahr 2020 wird das IBA-Projekt „Am Zoll Lörrach / Riehen“ stärker in die Öffentlichkeit treten. So sind 2020 mehrere Veranstaltungen und Workshops im Projektgebiet geplant, die in die laufende Planung einfließen werden. Den Auftakt bildet die Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse in der Halle 9, Gewerbestraße 9 in Lörrach.

Sie ist an folgenden Tagen und Zeiten geöffnet: Montag, 27.01. und Dienstag, 28.01. jeweils von 12 bis 14 Uhr, Mittwoch, 29.01. von 10 bis 12 Uhr, Donnerstag, 30.01. von 15.30 bis 17.30 Uhr, Freitag, 31.01. von 11 bis 15 Uhr und Samstag, 01.02. von 10 bis 12 Uhr. Im Anschluss ist die Ausstellung vom 3. bis zum 13. Februar im Erdgeschossfoyer des Rathauses Lörrach, Luisenstraße 16, zu den Rathausöffnungszeiten zu sehen. Im Frühjahr wird die Diskussion im Rahmen von öffentlichen Quartierforen weitergeführt.

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