Lörrach Silvia Burger: Elterntaxis umleiten

Regine Ounas-Kräusel
Die Haagener Ortsverwaltung ist nicht barrierefrei. Die Vorsitzende der SPD Haagen Christa Rufer (Bildmitte mit rotem Anorack) führte den Rundgang. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Mobilität: SPD Haagen lud zum Fußverkehrs-Check in den Ortsteil ein.

Lörrach-Haagen - Beim Fußverkehrs-Check der SPD Haagen ging es um die Sicherheit der Kinder an der Schlossbergschule Haagen, einen barrierefreien Umbau der Ortsverwaltung und weitere Themen. Fast 30 Bürger nahmen an dem Rundgang mit der SPD-Vorsitzende Christa Rufer teil.

Beim Start am Eingang zur Ortsverwaltung stand die Gruppe vor der hohen Treppe mit Blechrampen, die viel zu steil für Menschen mit Rollstühlen und Rollatoren sind. Auch den Sitzungssaal des Ortschaftsrats und die Bibliothek im ersten Stock erreiche man nur über Treppen, sagte Christa Rufer. Daher schlug sie vor, einen Außenaufzug einzubauen und erinnerte an Überlegungen, außen eine Rampe zu schaffen. Eine Bürgerin regte an, innen einen preisgünstigeren Treppenlift zu installieren.

An der Schlossbergschule klagten Eltern und Schulrektorin Silvia Burger: Wenn Eltern ihren Nachwuchs auf den Parkplätzen vor der Schule absetzten oder holten, würden immer wieder Kinder, die zu Fuß kommen, übersehen. Burger schlug vor, die Eltern auf den großen Parkplatz hinter Schule und Schlossberghalle umzuleiten: „Von dort aus sieht man sein Kind, bis es ins Schulhaus geht.“ Eltern regten an, den Verkehr auf der Markgrafenstraße mit Blumenkübeln oder Schwellen abzubremsen.

An der Alten Schule, die zur Kita umgebaut wird, ging es um die Frage, wo die Eltern in Zukunft parken sollen, wenn sie ihre Kinder bringen. Einig waren sich die Bürger, dass die drei geplanten Stellplätze vor dem Gebäude nicht ausreichen werden. Sie diskutierten, ob Eltern weiterhin beim benachbarten Gasthaus parken könnten, das erst gegen Abend öffnet.

Tempo 30 könne man auf der Röttlerstraße, in der Autos mit bis zu 70 Sachen unterwegs sind, allenfalls im Bereich der Kita anordnen, dämpfte Christa Rufer Hoffnungen. Im Zuge des Lörrracher Lärmschutz-Aktionsplans hätten die errechneten Lärmwerte in der Röttlerstraße für Tempo 30 nicht ausgereicht. Eine Bürgerin sagte, dass die Rechtsprechung in Sachen Lärmschutz strenger geworden sei.

Auf dem Rundgang kamen auch Details zur Sprache, die vor allem für Menschen mit Rollator und Rollstuhl wichtig sind: Abgesenkte Bordsteine sollten zum Beispiel nicht direkt an einer Kreuzung liegen, die Bürgersteige an der Röttlerstraße sind teilweise zu schmal.

Am letzten Halt auf dem Fuß- und Radweg an der Wiese sagte Christa Rufer, dass die Brücke Richtung Bahnhof auf Betreiben der Haagener SPD seit einem Jahr beleuchtet sei. Nun fehle noch ein vandalensicherer Spiegel in der engen Unterführung. Chrisitine Scharpf vom Behindertenbeirat der Stadt wünschte sich auf dem Weg an der Wiese eine Extraspur für die oft sehr flotten Radfahrer.

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