Lörrach Sitzung aus Protest verlassen

Bernhard Konrad
Matthias Lindemer: „Mir ist bewusst, dass die besprochenen Themen am Donnerstagabend wichtig waren. Mir ist bewusst, dass die politische Debatte wichtig ist. Aber uns sollte auch bewusst sein, dass der zeitliche Umfang, das Maß, von Bedeutung ist. Hier ist mittlerweile eine Belastungsgrenze erreicht.“ Foto: zVg

Freie Wähler kritisieren Sitzungsdauer / Mit Kommentar

Lörrach - Matthias Lindemer und Thomas Denzer haben am Donnerstag die nichtöffentliche Sitzung des Gemeinderats aus Protest verlassen. Das sagte Lindemer am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Freien Wähler hätten damit ein Zeichen gegen die ausufernden Sitzungen setzen wollen, erläuterte der Fraktionsvorsitzende. Für eine Fraktion, deren Mitglieder allesamt berufstätig sind, seien diese Sitzungslängen nicht mehr tragbar, sagte Lindemer. Schon der Ausschuss für Umwelt und Technik habe kürzlich fast fünf Stunden öffentlich getagt. Die Freien Wähler weisen seit Jahren darauf hin, dass die Sitzungen kürzer und deren Führung straffer gestaltet werden müssten. Dies sei aber keineswegs zu erkennen – im Gegenteil, so Lindemer: „Es wird eher schlimmer.“

Konkret kritisierte er etwa die „sehr langen Präsentationen“ der Verwaltung. Ebenso merkte er an, dass bei einer etwas intensiveren Vorbereitung etliche Fragen aus dem Gremium vermeidbar wären. Darüber hinaus seien mitunter Wortbeiträge ausgesprochen umfangreich.

„Mir ist bewusst, dass die besprochenen Themen am Donnerstagabend wichtig waren. Mir ist bewusst, dass die politische Debatte wichtig ist. Aber uns sollte auch bewusst sein, dass der zeitliche Umfang, das Maß, von Bedeutung ist. Hier ist mittlerweile eine Belastungsgrenze erreicht.“

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