Lörrach „SlowUp 2018“ nur durch Stetten?

Die Oberbadische
Stark frequentierte Zwischenstation beim „SlowUp 2017“: der Platz hinter der Stadtkirche Archivfoto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Radverkehr: Offenbar keine Schleife mehr durch die Innenstadt geplant / Grüne üben Kritik an Stadt

Der „SlowUp Basel- Dreiland“ führt in diesem Jahr offenbar doch nicht erneut durch die Innenstadt, sondern streift Lörrach wieder nur in Stetten. Das haben die Grünen der Streckenkarte „Schlaufe West“ auf der Homepage des slowUp Dreiland entnommen und üben nun Kritik an der Stadt.

Lörrach (mek). Denn der Gemeinderat hatte sich nach einer kontroversen Diskussion im November 2017 zu einem Kompromiss durchgerungen, was die finanzielle Beteiligung an dem größten grenzüberschreitenden Mobilitätsevent Europas betrifft, um die Route weiterhin durch die Stadt zu führen: Zunächst auf zwei Jahre beschränkt, will die Stadt die Veranstaltung mit einem Organisationsbeitrag von 3000 Euro sowie der Übernahme der Werkhofkosten unterstützen (wir berichteten).

Verwaltung wollte Anregung prüfen

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Technik, Bildung und Soziales am 3. Mai hatte Grünen-Stadtrat Gerd Wernthaler nun angefragt, warum beim diesjährigen „SlowUp“ am 16. September nicht wie im vergangenen Jahr über den Platz hinter der Stadtkirche gefahren werden soll und welche Wegführung angedacht sei.

Oberbürgermeister Jörg Lutz teilte in der Sitzung mit, dass man 2017 nicht nur Lob von Anwohnern und Autofahrern erhalten habe und die städtischen Mitarbeiter einiges einstecken mussten. Er versprach aber, die Anregung den „SlowUp“ weiterhin über den Platz an der Stadtkirche zu führen, mitzunehmen und zu prüfen.

Aus dem Umfeld der Matthäusgemeinde wurde nun aber den Grünen mitgeteilt, dass die diesjährige Strecke nicht über den Platz führen soll. Seitens der Stadtverwaltung verlautet, dass die Route noch nicht endgültig festgelegt sei. Nach allem, was bisher zu hören war, scheint aber eine Entscheidung schon gefallen, mutmaßen die Grünen in einer Mitteilung.

Fachbereichsleiter Klaus Dullisch teilte der Fraktion mit, „dass mehrere Strecken geprüft werden und man mit den SlowUp-Organisatoren im Austausch ist, man werde berichten“, so die Grünen.

Gerade der Platz bei der Stadtkirche habe 2017 eine besondere Atmosphäre ausgestrahlt. Die Kirchengemeinde der Matthäuspfarrei bewirtete, und der „ansonsten verwaiste Platz“ zwischen Dreiländermuseum, Alten Feuerwache und Stadtkirche sei „mit Leben erfüllt und an diesem Tag zum trinationalen Treffpunkt der Freunde der umweltfreundlichen Mobilität“ geworden, schreibt die Fraktion. Gerne wäre auch die Matthäusgemeinde in diesem Jahr inmitten dieses historischen Ensembles wieder Gastgeber für die Radfahrer aus drei Ländern gewesen.

Trinationales Großereignis

Vor dem Hintergrund der Diskussionen im Gemeinderat sei es schwer vermittelbar, dass dieses trinationale Großereignis mit Zehntausenden von Teilnehmern – im vergangenen Jahr 40 000 – nicht durch die Innenstadt führt, sondern lediglich einen kleinen, grenznahen Zipfel unserer Stadt tangiere. Die Grünen fordern darum für die diesjährige Auflage eine Streckenführung durch die Innenstadt.

Sollte sich die Stadtverwaltung hierzu nicht durchringen können, lädt die Fraktion „gerade auch deswegen“ zur Teilnahme am SlowUp ein: „Setzen wir über die Landesgrenzen hinweg ein eindrucksvolles Zeichen für eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität“ so Wernthaler für die Fraktion.

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