Stadtfest mit Konfetti-Einschlag
Ab dem Senser Platz dann war für derlei geschmäcklerische Platzwahl kein Raum mehr: Dicht gedrängt standen die Menschen, um das Fasnachts-Feeling möglichst hautnah mitzubekommen, das sie in den vergangenenbeiden Jahren augenscheinlich stark vermisst hatten: Jubelnd, singend und tanzend verfolgten sie das Umzugsgeschehen.
Dem Anlass angemessen, chauffierten die Gilden-Oberen – Gildenmeister Jörg Roßkopf und Protektorin Diana Stöcker mitsamt Zundel – im roten Cabrio vorweg und gaben die gediegene Vorhut eines Narrenwurms, der dann eineinhalb Stunden lang bunt und laut an den Zuschauern vorüberzog.
Einige unentwegte hatten sich tatsächlich ins klassische Fell- und Holzmasken-Häs geworfen. Die meisten Teilnehmer aber setzten in Sachen Kostümierung aufs luftige Sommer-Outfit: Paradiesbunte Hawaii-Hemden, Baströcke und Badeschlappen gehörten ebenso zur Kollektion wie Gummiente, Schlauchboot oder gleich die (aufblasbare) Urlaubsinsel. Offenkundig genossen auch die Teilnehmer ihren lang vermissten Umzugsauftritt auch gaben mit vollen Händen: Guzzis zum einen – Konfetti vor allem.
Mitgebsel der feucht-fröhlichen Art
Hoch willkommen beim in der Sommerhitze bratenden Publikum an der Umzugsstrecke waren vor allem auch die Mitgebsel der feucht-fröhlichen Art: Wassersalven aus Spritzpistolen, Güsse aus Gießkannen oder ganze Wannen voll Wasserbomben sorgten für Gaudi und Erfrischung. In Kombination freilich ergaben die Konfetti- und Wasserschauer eine ganz eigene und durchaus hartnäckig klebende Mischung auf der nackten Haut....
Nach Ende des Umzugs ging die Feierei in der Innenstadt weiter: Zahlreiche Buden auf dem Alten Markt sorgten für Speis und vor allem Trank, die ein oder andere durch die Straßen irrlichternde Gugge für schrägen Sound, und zahlreiche Besucher für Leben – Stadtfest-Ambiente mit Konfetti-Einschlag.
Polizei zufrieden
Auch aus Sicht der Polizei verlief der Festival erfreulich: Das Zusammentreffen von Menschenmasse, Hitze und Alkohol hätte durchaus Potenzial für unerfreuliche Vorkommnisse gehabt – diese aber blieben aus. Es habe einige Anwohner-Beschwerden gegeben, vor allem weil Gäste sich teils auch jenseits der Toiletten erleichterten, berichtet das Polizeipräsidium Freiburg auf Anfrage.
Ernsthafte Vorkommnisse aber habe es nicht gegeben, hieß es am Sonntag Abend in einer vorläufigen Bilanz. „Alles im Rahmen und einigermaßen gesittet“.
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