Lörrach Sozialrecht bleibt Kernkompetenz

Peter Ade
„Soziale Spaltung stoppen“, forderte Vorsitzender Gerd Turowski in seiner Rede zum 70-jährigen Bestehen des VdK-Ortsverbandes Brombach/Haagen/Hauingen. Foto: Peter Ade

VdK-Ortsverband: 70 Jahre Einsatz für Alte und Schwache. Inklusion im Blick.

Lörrach-Hauingen - „Unsere Kernkompetenz ist und bleibt das Sozialrecht“, unterstrich Kreisvorsitzender Heinz Grether am Samstag bei der Feier zum 70-jährigen Bestehen des VdK-Ortsverbandes Brombach/Haagen/Hauingen.

Über 100 Gäste nahmen in der Festhalle in Hauingen an der Weihnachtsfeier des Sozialverbandes teil, in deren Mittelpunkt der runde Geburtstag stand. „Wir an der Basis versuchen, unser Möglichstes zu tun“, verwies Ortsvorsitzender Gerd Turowski auf zahlreiche gemeinsame Unternehmungen – „Alles mit dem Ziel, den Mitgliedern Gutes anzubieten.“

Starker Mitstreiter

Der VdK, so Gerd Turowski, sei ein starker und verlässlicher Mitstreiter, Helfer und Ratgeber in sozialen und rechtlichen Problemen – ob bei Rente, Pflege, Behinderung oder chronischer Erkrankung.

Reichtum und Rekordgewinne auf der einen und Armut auf der anderen Seite seien momentan das Spiegelbild der Gesellschaft. Deshalb fordert der Verband: „Die Rente muss zum Leben reichen, Gesundheit und Pflege müssen bezahlbar sein, Altersarmut muss aktiv bekämpft werden.“ Behinderung dürfe kein Nachteil sein, Wohnen müsse erschwinglich bleiben und Vermögen besser verteilt werden.

Parität ab 1. Januar

Je mehr Mitglieder der VdK habe, desto größer werde sein Einfluss, erinnerte der Vorsitzende an die aus seiner Sicht positive Errungenschaft, dass ab 1. Januar der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung wieder paritätisch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert werde.

Obendrein stellte sich Turowski klar hinter die Forderung, das Rentenniveau über 2025 hinaus bei mindestens 50 Prozent zu halten. Von den Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente müssten auch die Bestandsrentner profitieren.

Positives erreicht

Viel Positives sei in den vergangenen zehn Jahren erreicht worden, freute sich Elke Zimmermann-Fiscella. Die Sozialdezernentin des Landkreises bestätigte dem VdK, dass er sich auf politischer Ebene konsequent einbringe und jede Gelegenheit nutze, seine Stimme mahnend für eine gerechte und solidarische Gemeinschaft zu erheben.

Zimmermann-Fiscella würdigte den Einsatz des VdK für die Sicherung von Teilhabe für Menschen mit Behinderung. Auch der Landkreis verfolge in seiner Sozialplanung das Ziel der Inklusion – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung.

Rund 200 Mitglieder

Die Bedeutung des Sozialverbandes VdK mit seinen rund 200 Mitgliedern in Brombach, Haagen und Hauingen unterstrich der Hauinger Ortsvorsteher Günter Schlecht. Kranke, Behinderte und Rentner dürften nicht auf dem sozialpolitischen Abstellgleis landen.

Den Reigen der Gratulanten schloss Martina Schüßler in ihrer ersten öffentlichen Rede als neue Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Hauingen. Sie sieht im VdK einen Partner in der sozialen Fürsorge und dankte der Organisation für deren vielfältiges und segensreiches Wirken in der Region.

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