Lörrach SPD fordert behutsame Erneuerung

Die Oberbadische
Als Beispiel einer gelungenen Transformation besuchten Vertreter der Lörracher SPD das Gundeldinger Feld in Basel mit seiner vielfältigen Nutzung. Foto: zVg/privat

Stadtentwicklung: Gebäudebestand erhalten und wohnortnahe Arbeitsplätze schaffen

Vertreter der SPD-Gemeinderatsfraktion und den Ortschaftsräten informierten sich kürzlich über den Wandlungsprozess von Industriearealen und empfehlen eine behutsame, nachhaltige Erneuerung des Areals der Lauffenmühle.

Lörrach. Die SPD-Vertreter besuchten das Gundeldinger Feld im gleichnamigen Arbeiterviertel von Basel. Dieses Industrieareal wurde in ein vielfältig durchmischtes Quartier entwickelt, in dem heute rund 80 Gewerbebetriebe unterschiedlichster Art Raum und Betätigungsfeld gefunden haben. Auf 12 000 Quadratmetern finden sich dort unterschiedliche gewerbliche Nutzungen von Handwerksbetrieben über Dienstleistungen aller Art, Gastronomiebetriebe, Kletterwand, Familienzentrum, Kindergarten, Back-Packer-Hotel bis hin zu Architekturbüros.

Zahlreiche Arbeitnehmer, Kunden sowie Besucher aus der Nachbarschaft beleben das Areal.

Eine entsprechend gute Einbindung, Mehrwert und kurze Wege für die Einwohner der Ortsteile Brombach, Haagen, Hauingen wünschen sich von der SPD auch die Ortschaftsräte Harald Eberlin, Horst Simon, Annette Bachmann-Ade und Christa Rufer.

Das Gundeldinger Feld befindet sich auf dem Areal einer Maschinenfabrik, die stillgelegt wurde. Die Gebäude wurden teilweise entsprechend den Bedürfnissen der neuen Nutzungen saniert oder umgebaut. Auf ein radikales Abriss-Szenario wurde auch aus Gründen der Nachhaltigkeit verzichtet.

Denn Abriss und Neubau sind in die Klimabilanz im Zuge einer Transformation mit einzurechnen. Bei Erhalt bestehender Gebäude kann durch energetische Maßnahmen eine nachhaltige Erneuerung eines Wandelareals erfolgen, erläuterte Architektin und Energieexpertin Kerstin Müller den Kommunalpolitikern.

Dass durch Umnutzung statt Neubau dabei sogar bis zu 30 Prozent an Kosten gespart werden können, nahmen die SPD-Gemeinderäte wohlwollend zur Kenntnis. Die SPD-Räte sehen die Lauffenmühle als wichtiges Zeugnis der Industriekultur von Lörrach an.

Nach Auffassung der SPD-Gemeinderäte Christa Rufer und Horst Simon sollen bauliche Lösungen aus dem Bestand der Lauffenmühle entwickelt werden und Neubauten auf den unbebauten Flächen und dem Füssler-Areal entstehen.

Die Machbarkeitsstudie müsse diesbezüglich sehr sorgfältig prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen die Ansiedlung von Gewerbebetrieben zusammen mit einem Kombistandort von Feuerwehr, Werkhof und Stadtgrün überhaupt ausreichend Flächen bieten .

Die schnelle Einsatzbereitschaft der Feuerwehr muss dabei absoluten Vorrang haben. Wohnortnahe Arbeitsplätze in Lörrach zu erhalten und neue, gute Arbeitsplätze zu schaffen, muss nach Meinung der SPD-Fraktion bei der Transformation der Lauffenmühle ebenfalls als wichtiges Ziel verfolgt werden.

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