Lörrach Stadt setzt bei Geld auf Sicherheit

Marco Fraune
Im Rathaus mit seinem markanten Ratsaal ging es um sichere Geldanlagen. Foto: Baschi Bender

Gemeinderat: Richtlinien für Geldanlagen abgesegnet / Nachhaltigkeit noch ein Knackpunkt

Die Stadt Lörrach ist aktuell zwar nicht auf Rosen gebettet, doch die auf der hohen Kante befindlichen Geldbeträge sollen gut angelegt sein. Die klare Zielrichtung wird nun auch schriftlich in Form gegossen: Sicherheit geht klar vor Rendite. Der Punkt Nachhaltigkeit bleibt auf der Agenda.

Von Marco Fraune

Lörrach. Der Gemeinderat hat den neuen Richtlinien für Geldanlagen der Stadt Lörrach einstimmig zugestimmt, die im Hauptausschuss vorberaten wurden (wir berichteten).

In der Ratssitzung zeigte Kämmerer Peter Kleinmagd auf, dass der politische Wunsch nach einer Nachhaltigkeit der Anlagen gehört wurde, doch dazu im öffentlichen Bereich noch keine Standards definiert wurden. „Es ist noch im Werden.“

Die Stellungnahmen

Damit sah Margarete Kurfeß (Grüne) das Anliegen ihrer Fraktion berücksichtigt. Hubert Bernnat (SPD) riet auch zu der Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsaspekts. Dass mit den Richtlinien nun eine sichere Grundlage für die Anlage gegeben sei, hob Ulrich Lusche (CDU) hervor. Er rechnet damit, dass die Angebote sich von selbst hin zur Nachhaltigkeits-Berücksichtigung entwickeln – und das vor Ablauf von zehn Jahren.

Jörg Müller (FW) unterstrich: Der Zuschlag für das günstigste Angebot nicht gleichzusetzen mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Kämmerer Kleinmagd sieht hier aber keine Probleme: Berücksichtigt werde der höchste Zins, die Frage der Sicherheit und auch die Solidität des Anbieters. „Das günstigste Angebot ist nicht das Billigste.“

Was noch möglich ist

Jürgen Exner (CDU) ergänzte zugleich, dass auch Anlageformen wie bei „Brot für die Welt“ mit auf dem Radar der städtischen Kämmerei sein sollten. Thomas Hengelage (Grüne) verwies zudem auf die ETFs, also börsennotierte Indexfonds, die einen bestimmten Aktienindex wie den DAX abbilden. Diese gebe es auch als grüne Bonds. Für Kommunen seien hier aber zu große Risiken mit verbunden, die laut den Anlagerichtlinien nicht erlaubt sind, machte Kleinmagd deutlich. Müller sieht darin hingegen kein Problem soweit die Streuung der Anlageformen passe.

Oberbürgermeister Jörg Lutz artikulierte hingegen eine andere Hoffnung: „Wir wünschen uns, dass wir immer genug Geld zum Anlegen haben.“

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