Lörrach Stadtmusik Lörrach überzeugt beim Auftritt im Burghof

Regine Ounas-Kräusel
Die Stadtmusik entführte musikalisch auf die Insel. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Unter dem Motto „Inselhopping“ entführte die Stadtmusik ihre Zuhörer auf eine musikalisch anspruchsvolle, aber höchst vergnügliche Reise von der Karibik bis zu den Inseln des hohen Nordens.

„Sind Sie reif für die Insel?“ Mit dieser Frage begrüßte OB Jörg Lutz zu Beginn des Jahreskonzerts der Stadtmusik die Menschen im voll besetzten Burghofsaal.

Mit dem einladenden Titel „Suncatcher“ eröffneten die Orchester-Teenies unter Leitung ihrer neuen Dirigentin Jasmin Weinelt, die bei der Stadtmusik selbst Trompete spielt, das Konzert. Sicher, gut aufeinander eingespielt zauberten sie musikalisch bunte Farbtupfer in den Saal - wie ein Suncatcher, der das Sonnenlicht einfängt. „Gehen Sie besser in Deckung“, warnten die Moderatorinnen Nora und Carla vor dem temperamentvollen Stück „Pirates of the Barbary Coast“. Nach zwei weiteren Stücken und selbstverständlich erst nach einer Zugabe verließen die jungen Musiker die Bühne.

In die Welt von Wasser und Feuer

Das Aktivorchester unter Phillip Boyle entführte danach in die Welt von Wasser und Feuer. Das Eröffnungsstück „Unten im Meer“ spielten die Musiker schwungvoll mit glanzvollen Blechbläsern und in synkopischem Takt: Gemeinsam mit „Ariella, der Meerjungfrau“ aus dem Disneyfilm erkundeten sie die Unterwasserwelt der Karibik. Die Vulkaninsel Lanzarote zeichnete das Orchester mit melodisch, sanften Passagen und lebhaft treibenden Rhythmen. Der Vorsitzende Daniel Gramespacher freute sich, dass der Komponist des Stücks „Montanas del Fuego“ Markus Götz im Publikum saß.

Ein echter Höhepunkt

Nach der Konzertpause erwartete die Zuhörer ein Höhepunkt: Das Kammerensemble „Venezia“, dem Philipp Boyle angehört, ließ die feierliche Atmosphäre im Markusdom in der Inselstadt Venedig lebendig werden. Mit Barockposaunen und einem Zink - einer Barockflöte - spielte das Ensemble das Werk „Beata es virgo Maria“ aus dieser Zeit. Festlich und klar, aber weicher und voller als auf modernen Instrumenten, klang die Musik. Beim Stück „Canzona Seconda“ wirkten die die Sängerinnen Jeanne-Marie Lelièvre und Ira Olshevskaya mit.

Eine Reise durch Frankreich

Nach der Konzertpause mit Losverkauf im Foyer nahm die Stadtmusik ihre Zuhörer mit auf eine kurzweilige Reise durch Frankreich mit der „Ile de France“, dem Goßraum Paris, und der sprachlich-kulturellen Insel Elsass-Lothringen, nach Puerto Rico, Kreta, Irland und über die Färöer Inseln bis nach Alcatraz, der einstigen Gefängnisinsel vor San Franzisco/USA. Ein besonderes Vergnügen war das übermütige Stück „Finnegans Wake“, über den trinkfesten Iren, der nicht länger in seinem Grab bleiben will, nachdem bei seiner Beerdigung eine Schlägerei ausbricht und Whisky zu ihm hinunter tropft.

Ausgiebig vom Publikum gefeiert

Beim Schlussapplaus ließ Phillip Boyle sein Orchester ausgiebig vom Publikum feiern. Viermal kehrte er wieder auf die Bühne zurück und gab den Applaus mit einer Geste an seine Musiker weiter. Doch die Zuschauer erwiesen sich als wahre Fans und klatschten so lange, bis die Stadtmusik noch eine Zugabe spielte

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