Das Sommerserenadenkonzert der Stadtmusik Lörrach fand im Rosenfelspark bei gutem Wetter, sogar mit abendlichem Sonnenschein statt.
Ein Serenadenkonzert mit der Stadtmusik Lörrach und Gästen aus dem Elsass begeisterte im Rosenfelspark.
Das Sommerserenadenkonzert der Stadtmusik Lörrach fand im Rosenfelspark bei gutem Wetter, sogar mit abendlichem Sonnenschein statt.
Es kamen viel mehr Zuhörer als Stühle gerichtet waren. Etliche gruppierten sich daher um das sitzende Publikum. Gemeinsam lauschten die insgesamt rund 300 Besucher dem Klangzauber, den die Stadtmusik Lörrach zusammen mit der „Musique Municipale“ (Städtische Musik) aus den Orten Village-Neuf und Huningue in Frankreich nahe Rhein und Grenze zur Schweiz entfaltete.
Village-Neuf ist eine Partnergemeinde von Haagen. Da traf es sich gut, dass Daniel Gramespacher, der Vorsitzende der Stadtmusik Lörrach, auch Haagens Ortsvorsteher Horst Simon begrüßen konnte. Auch Oberbürgermeister Jörg Lutz, Präsident der Stadtmusik, wurde willkommen geheißen.
Als kräftige Fanfare stiegen gleich zu Beginn des Freiluftkonzerts markante Klänge aus „El Gato Montes“ („Die Wildkatze“), der bekanntesten Oper des Spaniers Manuel Pannella (1880-1939), gen Himmel über die heiter (lateinisch: serenus) gestimmte Hörerschaft.
Und schwungvoll schmetterte mit voller Stimme und tänzerisch vorgetragenem Gesang die Basler Sopranistin Stephanie Hoffman (geboren 1989 in den USA) ihre von der Stadtmusik begleitete Arie „Heia, in den Bergen ist mein Heimatland“ aus der Oper „Die Csárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán (1882-1953). Da konnte man innerlich regelrecht mittanzen und sich an der Musik erfreuen.
Als Kontrast dazu gab es dann ruhig und getragen unter Leitung des Norwegers Phillip Boyle ein besonders einfühlsam gespieltes Stück zu hören: „Abendsegen“ aus „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck (1854-1921). Die Sängerin und der Dirigent Boyle sind im übrigen ein frisch gebackenes Hochzeitspaar. Dazu gratulierte bei dieser Gelegenheit der Vorsitzende Gramespacher.
Mit dem „Lörracher Narrenmarsch“ (Fasnachtsmusik von Markus Götz) ernteten die Lörracher besonders viel Applaus.
Nach einer Pause erklangen die Stücke der Gäste aus dem Elsass („Musique Municipale de Village-Neuf“). Diese waren in Qualität und Vortrag absolut ebenbürtig zur Präsentation des etwa 40 Musiker umfassenden Blasorchesters der Stadtmusik Lörrach. Hugo Mendes, der Leiter der Truppe aus Frankreich – ein Blasorchester mit 25 Mitgliedern unterstützt durch Lörracher Blasmusikenthusiasten – stellte sein Programm als Reise vor.
Der musikalische Höhepunkt im Tableau der Franzosen war möglicherweise das interessanteste Stück des ganzen Konzerts: „Animation Songs Medley“ – eine Folge von Stücken des Japaners Joe Hisaishi von ganz zart mit Glöckchen bis hin zu kräftigem Einsatz von Tuba und wirbelndem Schlagzeug.
Am Ende vereinigten sich beide Orchester zu einer Formation dicht gedrängt mit rund 70 Spielern und ihren Instrumenten auf der kleinen Bühne für ihr Finale: Da dirigierte der Norweger Boyle ein französisches „Les Champs-Elysées“ mit seinen deutschen Musikern, und sein portugiesischer Kollege Mendes führte seine Franzosen durch ein deutsches Stück: „Böhmischer Tanz“ von Norbert Gälle.