Schülerbetreuung: Eltern üben Kritik
Lörrach-Hauingen (pad). „Da müssen wir nachjustieren“, reagierte Oberbürgermeister Jörg Lutz auf Elternkritik aus der Hauinger Astrid-Lindgren-Grundschule. Gegenstand des Protests war die für das laufende Schuljahr eingeführte Betreuungsregelung für Schulkinder.
„Mit dem neuen System haben wir ein großes Problem“, monierten einige Mütter in der Fragestunde des Ortschaftrats. Die Mehrheit wolle keine Ganztagsschule, sondern eine Halbtagsschule mit Betreuungsmöglichkeiten.
Hintergrund des Protests: Der Soziale Arbeitskreis (SAK) Lörrach ist neuerdings in der gesamten Stadt für die Betreuung der Kinder vor und nach dem Schulunterricht zuständig. Doch für eben diese Betreuungsstunden musste man sich schon vor den Sommerferien verbindlich anmelden.
„Ein Unding“, sagte eine Mutter, denn zum vorgeschriebenen Anmeldungszeitpunkt habe man noch gar nicht wissen können, wie der Stundenplan für das Schuljahr 2017/2018 aussehe.
Eine andere Mutter erklärte, sie habe Betreuungszeiten gebucht, in denen ihr Kind jetzt aber tatsächlich Unterricht habe. Und weiter: „Zu Zeiten, in denen ich Betreuung bräuchte, habe ich keine gebucht, weil ich ja den Stundenplan nicht kannte.“ Da die Buchungen jedoch verbindlich gewesen seien, habe sie letztlich für Stunden bezahlt, die tatsächlich nicht genutzt werden könnten.
Das neue System, so die Eltern, sei „deutlich schlechter und unflexibler“ als die bisherige Praxis. Außerdem gebe es Betreuungsstunden nur mit mindestens acht verbindlich angemeldeten Kindern.
Lutz bestätigte, dass die Stadt mit dem SAK das Betreuungssystem zentral für Lörrach entwickelt und eingerichtet hat. Und der Rathauschef verschwieg nicht, dass etliche Eltern mit der neuen Regelung Probleme hätten. Deshalb werde die Verwaltung in Kürze „nachjustieren“.
