Lörrach Städtebauliche Entwicklung anstoßen

Die Oberbadische
Bietet in einigen Jahren Platz für neue Entwicklungsmöglichkeiten: das Areal des Kreiskrankenhauses. Foto: Kristoff Meller

SPD-Fraktion: Wandelareal im Auge behalten / Wohnen gewinnt an Bedeutung

Lörrach - Nach der Auffassung des stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Günter Schlecht nimmt neben Finanzfragen der Stadt auch die städtebauliche Entwicklung eine herausragende Stellung ein, so eine Mitteilung. „Wir erleben aufgrund der Corona-Situation, Homeoffice und der Zunahme der Digital-Bestellungen starke Veränderungen“, ergänzt der SPD-Fraktionsvorsitzende Hubert Bernnat.

Für die Sozialdemokraten ist es deshalb wichtig, „neben dem Handel, auch Kultur (z.B. Burghof) und Bildung (Schulen, VHS, Bücherei, Museum) und vor allem das Wohnen in der Innenstadt zu stärken“. Für Fraktionsvize Christiane Cyperrek sind die laufenden Bebauungsplanverfahren „Nördlich Engelplatz“ und die Projekte der Verdichtung durch die Wohnbau Lörrach darum wichtige Wohnbebauungsmaßnahmen.

Mit einer Mischung aus kurzen Wegen und wohnortnahen Strukturen müsse man den schleichenden Prozess der Veränderungen im Einzelhandelsbereich entgegentreten. Hinzu komme auch die alternde Gesellschaft, die man im Fokus behalten müsse. Zu einer attraktiven Innenstadt gehören für Schlecht neben dem sozialen Wohnungsbau auch moderne Innenstadtwohnungen dazu: „Die Vielfalt macht es aus.“ Wohnen gewinne für die Zukunft der Innenstädte an Bedeutung. Daneben seien vor allem Einrichtungen wie Behörden, Bildungsstätten, Hotels, Gastronomie und Ärztezentren wichtig.

Deshalb hat Cyperrek für die SPD-Fraktion auch jüngst den „Städtebaulichen Rahmenantrag Engelplatz“ eingebracht. Dort gelte es ebenfalls eine hohe Aufenthalts- und Verweilqualität zu schaffen und die Anbindung an die Innenstadt im Blick zu haben. Zu klären sind die Aussagen zur städtebaulichen Fassung des Platzes durch die ihm umgebende Bebauung, insbesondere zur Frage des geplanten Hochhauses, der bestehenden Baulücken sowie zum Erhalt einzelner Bestandsbauten.

„Im Grunde genommen hätte man schon vor Jahrzehnten eine eigene Entwicklungsgesellschaft der Stadt gründen müssen, um planerische Entwicklungsmöglichkeiten und anstehende Grundstücks- und Objektankäufe außerhalb des städtischen Haushaltes tätigen zu können“, ist Günter Schlecht überzeugt und denkt dabei beispielsweise an das KBC-Gelände.

Die gleiche Situation stelle sich für das Gelände des St. Elisabethen Krankenhauses und dem jetzigen Standort des Kreiskrankenhauses. Die Zeit bis zur Fertigstellung des neuen Klinikums im Entenbad müsse genutzt werden. Es gelte parallel zu den Neubauplänen eine städtebauliche Entwicklungsplanung anzustoßen.

Dazu hat die Stadtratsfraktion bereits 2018 einen Antrag im Gemeinderat eingebracht. Die Verwaltung habe sich bereit erklärt, die aufgeworfenen Fragen „weiterzubearbeiten“. Für die SPD seien solche Anträge wichtig für eine breite öffentliche und politische Diskussion in den kommenden Monaten. Die drei Flächen vom KBC–Gelände und den beiden Klinikstandorten sowie das Vogelbachareal seien wichtige Entwicklungsmöglichkeiten, „die jetzt nicht vernachlässigt werden dürfen, sondern ins Auge gefasst werden müssen“. Die SPD kann sich dazu durchaus einen Wettbewerb vorstellen, außerdem sollten Zuschussmöglichkeiten geprüft werden, wie dies beim Lauffenmühle-Areal recht erfolgreich angelaufen sei, so die SPD-Fraktion.

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