Lörrach Stars, Sternchen, Sprücheklopfer

Die Oberbadische

Zunftabend: Hauger Narren zogen kräftig vom Leder / Alte Hasen und junge Hüpfer in Aktion

Stars, Sternchen und Sprücheklopfer starteten am Mittwoch mit rassigem Klamauk in die Buurefasnacht. Gleich beim ersten der beiden Zunftabende entfachten die Akteure ein Feuerwerk der guten Laune. Ob Büttenredner, Musiker, Komiker, Tänzer oder Sänger – alte Hasen und junge Hüpfer wirbelten bis nach Mitternacht munter um die Wette.

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Themen und Sujets kreisten um lokales und überregionales Geschehen. Durch den Abend führte in bewährter Manier die kesse Hedwig – eine Rolle, die Ralf Renckly seit Jahren wie auf den Leib geschneidert ist. „Assistentin“ Astrid Müller stand als fesche Lady „D’Clothilde“ in Nichts zurück.

Dem Auftakt mit Musikverein und Cliquen folgte die Präsentation des Mottos: „Ohni Moos nüt los!“ Passend dazu das Bühnenbild von Friedemann R. Müller und Renate Griesbaum. Silvia Mendel, Martin Issler, Leonie Riegel und Thomas Werner brillierten mit geschliffenen Versen. Kostprobe Friedhofweg: „Z’Hauge gits ä alte Wäg, der isch überhaupt nit z’wäg. Duesch dört dure uf de Friedhof laufe, chasch dr ganz schnell de Knöchel stauche.“

Einfach super die Schranz-Family: Vater Michael verblüffte beim Programmpunt „Illusione“ mit Kartentricks, Messerwürfen und Zaubertrunk. Seine Töchter Janika und Pia assistierten clever und charmant.

Munteres Gemotze über Gott und die Welt verbreiteten die „Schnitzelbänk vo de Schlämpe“. Sie brachten Ortsvorsteher Günter Schlecht als zukünftigen Protektor der Fasnacht ins Gespräch, nahmen die Lörracher Parkplatznöte aufs Korn und erhielten viel Beifall für ihr Bekenntnis zu einer durch und durch bunten Fasnacht – freilich ohne die Farbe Braun!

Als Schnitzelbänker aus den Reihen der Chrutschlämpe-Clique brillierten Thomas Sütterlin, Zan Gavramovic, Andreas Lienemann, René Dietzig, Melanie Schneider und Elena Dellers.

Mächtig in Form war Räbbuur Roland Hauber. Nach einem Telefondisput mit Protektor Matthias Zeller lotste er den Radiomann durch Beizen und Spunten im Sunnedörfli. Überdies entführte er in die Geheimnisse der veganen Küche.

Esskultur „vom Feinsten“ war angesagt in der „Erläbnisgastronomie“. Was ein exquisites Haus alles zu bieten hat, genoss die feine Dame Leonie Riegel, umgeben von Silvia Mendel, Silvia Leonhardt, Katja Kranzer und dem eigenwilligen Küchenchef Thomas Werner, der auf einer Schiefertafel „Speinat“ als Tagesmenü ankündigte – getreu der Anweisung seiner Frau: „Heute gibt’s Spinat … mit Ei.“

Eine Lachnummer ohnegleichen präsentierten die unverwüstlichen Muggedätsche-Waggis. Skurrile Sparmaßnahmen im Seniorenheim führten unter anderem dazu, dass ein einziger Waschlappen der Reihe nach für mehrere Bewohner herhalten musste. Danach gab’s zur allgemeinen Erbauung einen fetzigen Senioren-Rapp der Marke Eigenbau.

Kein Blatt vor den Mund nahmen die „Rätschgosche“. Silvia Mendel als Marktfrau und Leonie Riegel als Kundin ließen’s krachen im Dialog. Beide – obwohl jung an Jahren – sind erprobte Bühnenkünstler, die die Lacher immer auf ihrer Seite haben - vor allem, wenn’s um die kleinen Missgeschicke der lieben Mitbürger geht.

Nicht ausgerutscht sind die Zunftmeister bei ihrem frivolen Männertanz in gewagten Kostümen. Überzeugend präsentierten sie ihre „Burleske“: Dirk Bender, Andreas Bickel, Rainer Weber, Roland Hauber, Michael und Alexandra Schranz, Thomas Werner und Sandra Sütterlin.

Mit den Tücken eines mehr oder weniger schmackhaften Pilzgerichts „verzauberte“ Astrid Müller ihren Liebsten beim „Überraschigs-Menü“. Ihm ward bald sterbens-schlecht, doch die Köchin jubilierte: Jetzt durfte sie obendrein die Portion des Hausherrn vertilgen…

Das schwungvolle Finale besorgten „D’Chällerknabe“, die in ihrer Besetzung unschwer an die Dorfsymphoniker erinnerten. Sie haben letztes Jahr zwar aufgehört, sind nun aber in neuem Outfit aus der Kiste gekrochen: Ernst Sütterlin, Martin Issler, Jürgen Maier, Walter und Fabian Trefzer sowie Edgar Simon.

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