Lörrach Start für neue Mitbürger erleichtern

Die Oberbadische
Erstmals tagte der so genannte Anwohnerbeirat für die neue Wohnanlage im Gebiet Neumatt-Brunnwasser für die Anschlussunterbring von bis zu 150 Flüchtlingen. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Integration: Auftaktveranstaltung des Anwohnerbeirats im Rathaus Haagen

Von Manfred Herbertz

Lörrach-Haagen. Nach der Bürgerinformation zur geplanten Anschlussunterbringung von bis zu 150 Flüchtlingen im Gebiet „Neumatt-Brunnwasser“ in der vergangenen Woche (wir berichteten), in der die Stadtverwaltung das Projekt vorstellte, fand am Dienstagabend im Rathaus Haagen die Auftaktveranstaltung des Anwohnerbeirats statt.

Über 20 Personen waren gekommen, um sich zu informieren. Bürgermeister Michael Wilke freute sich, dass so viel Interesse daran besteht, den künftigen Mitbürgern einen guten Start zu ermöglichen. In einer ersten Phase werden 74 Menschen in der neuen Wohnanlage einziehen. Es sind 47 Männer, 12 Frauen und 15 Kinder. Insgesamt sind es sieben Familien mit 34 Personen. Es werde zudem zwei Frauen-WGs geben, so Wilke.

In der kommenden Woche ist der geplante Baubeginn für die Häuser. Die Wohneinheiten sind Holzmodule, die relativ schnell aufzubauen sind und später auch wieder einfach versetzt werden und anderen Zwecken zugeführt werden können. In der Bauphase wird der GVD und die Polizei verstärkt vor Ort sein, um Vandalismus vorzubeugen.

Wohnanlage für Flüchtlingen soll einen Namen bekommen

Wilke ist guter Dinge, dass die geplante Anlage zügig fertiggestellt werden kann. Es mache Sinn, ein Begleitgremium aus dem Ort zu formieren. Überhaupt „Anlage“: Man tue sich mit diesem Begriff schwer, so Wilke, und so kam aus dem Rund die Anregung, der Wohnanlage einen Namen zu geben. Neben der Caritas, die die hauptamtliche Betreuung der Menschen vor Ort übernimmt, ist laut Wilke auch der Freundeskreis Asyl und der Arbeitskreis Miteinander im Boot.

Der Vertrag mit der Caritas ist abgeschlossen, und man werde zu Beginn mit mehr Personal vor Ort sein, als später nötig sein werde, sagte Reinhard Zahn von der Caritas. Er versicherte, man wolle hier Quartiersarbeit, nicht nur Sozialarbeit anbieten. „Wir gehen positiv an die Sache heran“, betonte auch Haagens Ortsvorsteher Horst Simon.

Man habe aus dem Chaos der Jahre 2014 und 2015 gelernt, sagte Wilke und wolle strukturiert an die Sache herangehen. Nachdem die hauptamtlichen Kräfte zunächst die neuen Bewohner empfangen haben, kommen die ehrenamtlichen Helfer ins Spiel. Vor allem werde es darum gehen, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, so Wilke.

Zwei Wochen vor Bezug der Wohnanlage – sie soll Anfang Mai bezogen werden – wird sich der Anwohnerbeirat erneut treffen und in die weitere Planung einsteigen. Ende April wird außerdem eine öffentliche Besichtigung der neuen Anlage stattfinden. Erst wenn sie bezogen ist, wird der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen.

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