Lörrach Starthilfe für gute Geschäftsideen

Die Oberbadische
Helge Straube, Firma Jicki (Sonderpreis Unternehmensberatung, v. l.), Leo Grossman, Fahrradschloss (zweiter Preis), Julian Eckmann und Frederik Strelczuk, Firma Yolawo (erster Preis, Sonderpreis Stand Regiomesse) und Andreas Bihlmaier, Firma robodev (dritter Preis). Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Auszeichnung : Erster Lörracher Startup- und Innovationspreis geht an Sportportal „Yolawo“ / HTG-Schüler wird Zweiter

Von Regine Ounas-Kräusel

Zum ersten Mal haben der Rotaryclub Lörrach, das Netzwerk „Lörrach Innovativ“ und der Freundeskreis der Dualen Hochschule (DHBW) am Samstag den Lörracher Startup- und Innovationspreis für innovative Geschäftsmodelle aus den Bereichen Digitalisierung und künstliche Intelligenz verliehen. „Wir wollen mit dem Preis ein Zeichen setzen“, sagte DHBW-Rektor Theodor Karl Sproll.

Lörrach. Man wolle mit dem Preis gezielt Start-ups und junge Unternehmer aus der Region fördern. Acht, die die Jury vorher aus dem Kreis der Bewerber ausgesucht hatte, wetteiferten im Steigenberger Hotel um den Innovationspreis und um zwei Sonderpreise. In einer Tischmesse und in Kurzvorträgen stellten sie ihre Geschäftsmodelle vor.

Der Rotaryclub hatte die Preisgelder von 5000, 2000 und 1000 Euro gestiftet und möchte damit laut Präsident Roland Haag die Startup-Szene in Lörrach ankurbeln.

„Sie sind 27 oder 28 Jahre alt, kommen nach dem Studium nach Lörrach und wollen hier Sport treiben. Was machen Sie?“, fragten Frederik Strelczuk und Julian Eckmann von der Firma Yolawo ihre Zuhörer. Sie bauen eine Internetplattform mit Sportangeboten auf für alle, die flexibel und ohne Mitgliedschaft in einem Verein Sport treiben wollen. Sportanbieter – auch Privatleute – finden auf der Plattform Werbemöglichkeiten und ein Buchungssystem. An Yolawo bezahlen sie eine kleine Provision. Das Unternehmen gewann mit dieser Idee den ersten Preis und als Sonderpreis einen kostenlosen Standplatz auf der Regio-Messe 2018.

Der zweite Preis ging an Leo Grossman. Der 15-Jährige will mit seinem intelligenten Fahrradschloss ein Leihsystem für Fahrräder aufbauen. Vor allem Privatleute, die ihr Rad in der Regel nicht ständig nutzen, könnten dieses gegen eine Gebühr verleihen, so seine Idee.

Das knallrote Schloss, das der Schüler des Hans-Thoma-Gymnasiums entwickelt hat, enthält einen GPS-Sender. Per Handy-App kann der Nutzer das Rad ausleihen und das Schloss öffnen.

Der dritte Preis wurde an die Firma robodev verliehen. Dieses Unternehmen will die automatisierte Herstellung von Waren in der Industrie flexibler machen, damit sich auch die Fertigung von kleinen Stückzahlen lohnt, so Mitgründer Andreas Bihlmann. Mit einem Modulbaukasten, der kaum größer ist als Grossmans Fahrradschloss, und passender Software, könne jeder geschulte Facharbeiter die Automatisierung innerhalb weniger Stunden umrüsten.

Helge Straube erhielt als Sonderpreis eine Unternehmensberatung der Firma Gewert Consulting aus Lörrach. Seine Firma Jicki betreibt eine Internetplattform für das entspannte und intuitive Erlernen von Fremdsprachen.

Zur engeren Auswahl gehörte außerdem die Firma „Plakatkarte“. Weitere Geschäftsmodelle kamen von Schülern: „FeiSoLo“, ein Messsystem für Feinstaub, „Maind-map“, ein Chip, der Gehirnströme in geschriebenen Text umsetzen soll und eine Einrichtung zum Food-sharing.

Zur Jury gehörten Vertreter der Gewerbeschule Lörrach, der Dualen Hochschule und zwei Unternehmer. Schirmherrin des Startup- und Innovationspreises ist Landrätin Marion Dammann.

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