Es waren bemerkenswerte Sätze, die Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic bei der Präsentation des Halbzeitergebnisses im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) am Donnerstag sprach: „Wir haben das Halbzeit-Etappenziel erreicht, das ist grandios“, lobte sie die erfolgreichen Anstrengungen. Die Euphorie dämpfte sie dann aber im Verlauf der Debatte mit den Worten: „250 Wohneinheiten pro Jahr müssen wir schaffen. Das ist das Minimum, um den Status Quo zu erhalten.“ Mit anderen Worten: Auch wenn das sehr ambitionierte Ziel erreicht wird, gibt es kaum Entspannung auf dem lokalen Wohnungsmarkt. Warum die Stadt bei der Versorgung mit Wohnraum hinterher hinkt, dafür hatte Neuhöfer-Avdic auch eine Erklärung: „Lange Zeit ist nicht adäquat gearbeitet worden.“ Der Wohnungsmarkt in Lörrach bleibt demnach für lange Zeit weiter angespannt. Die gilt besonders für einkommensschwache Haushalte.
Die jährliche Zielvorgabe beträgt 250 Wohneinheiten. 2019 machte die Stadt in diesem Vorhaben mit 325 Genehmigungen erneut einen großen Schritt vorwärts. Dabei wurde sowohl bei der Vergabe der Grundstücke auf dem Areal Conrad und im Belist darauf geachtet, dass auch preisgebundener Wohnraum entsteht. So sollen gerade Mieter mit kleineren Einkommen die Chance auf eine neue Wohnung erhalten.