Lörrach Suche nach Gott  im Alltag

Die Oberbadische
Auf zwölf Roll-ups sind die Aussagen der Interview-Partner komprimiert wiedergegeben. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Ausstellung: Fotografien und Aussagen in St. Bonifatius zur Frage nach Gott

Gibt es einen Gott, und lebt er mitten unter uns? Diese Frage beschäftigt uns seit Menschengedenken, und eine sichere Antwort gibt es nicht. Um dieses Geheimnis weiter zu ergründen, hat der katholische Pfarrgemeinderat Lörrach-Inzlingen die kommentierte Fotoausstellung „Ich bin da“ Lost in space – oder: Der liebe Gott bei uns am Frühstückstisch!?“ ins Leben gerufen.

Von Gottfried Driesch

Lörrach. Am Freitagabend wurde die Ausstellung im Garten von St. Bonifatius mit einer Vernissage eröffnet. Die Schau wurde vom Arbeitskreis „Im Glauben Leben finden – im Leben Glauben entdecken“ konzipiert. Es sollten Menschen mit der Frage, wo Gott in ihrem Leben vorkommt, konfrontiert werden. So wurden mit einfachen Gläubigen Gespräche geführt, die jetzt in komprimierter Form auf den zwölf Roll-ups zusammen mit einem zum Thema passenden Bild präsentiert werden.

Als Ausstellungsort wurde bewusst nicht die Kirche, sondern ein neutraler Ort gewählt, sagte Gemeindereferentin Rita Sprich. Damit sollten möglichst viele Menschen die Möglichkeit haben, die Ausstellung zu besuchen.

„Wenn ich morgens aufstehe, habe ich das Gefühl, Gott ist nicht bei mir – solche Schmerzen habe ich.“ Diesen Satz habe einmal eine ältere Frau zu Pfarrer Thorsten Becker gesagt. Es gebe viele Gründe, an Gott zu zweifeln. Aber ebenso viele Gründe, Gott zu spüren. Denn Gott sei immer da. Die zwölf Roll-ups zeigten Erfahrungen aus unserem täglichen Leben, sagte der Pfarrer.

„Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir auf den ersten Blick sehen“, führte Roland Jakob-Roetne vom Pfarrgemeinderat aus. Jeder solle sich mal in einer stillen Stunde fragen, ob er Gott spüre.

Die langjährige Gemeindereferentin Ingrid Schell lobte den Mut der Gesprächspartner, über ihre intimen Gedanken, wie sich Gott in ihrem Leben zeige, zu sprechen. Oft seien es ungewöhnliche Orte, an denen man Gott nicht vermuten würde.

Die Ausstellung „Ich bin da“ setzt auf die Nahaufnahme, gewissermaßen auf den Zoom von Gottes Spuren in unserem Alltag. So berichtet ein Feuerwehrmann von den oft belastenden Einsätzen. Ein Anderer sieht sich besonders in der Natur Gott nahe und engagiert sich im Naturschutz.

Die Vernissage wurde musikalisch von Anton Neumann (Querflöte) und Julia Maria Algaier (Gitarre) Schüler der Musikschule Lörrach, begleitet. Die Schülerfirma der Hellbergschule hatte im Vorfeld für einen Imbiss gesorgt, und das Gemeindeteam von St. Bonifatius kümmerte sich um die Betreuung der Besucher.  Termine der Ausstellung: bis 30. September ,Garten von St. Bonifatius, Mo bis Fr 9 bis 20 Uhr, Sa 9 bis 18 Uhr, So 12 bis 18 Uhr.

1. bis 10. Oktober: Foyer des Landratsamts, Mo bis Fr 8 bis 12.30 Uhr, Mo bis Mi 13.30 bis 16 Uhr, Do 13.30 bis 17 Uhr.

11. bis 31. Oktober: Bonifatiushaus (Haagener Straße 13), Zeiten werden noch bekannt gegeben.

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