Während gewisse Animositäten zwischen Weil am Rhein und Lörrach nicht erstaunen, scheinen die Basler eher die Weiler im Visier zu haben. Spitze, nachbarschaftliche Hiebe, süffisant verpackt, das amüsiert den Abend über. Vor allem „die kulturelle Abordnung aus Weil“ freut sich über die Gelegenheit, den Lörrachern kräftig etwas heimzahlen zu können. Mit Ritter, Burgfräulein und Edelmann starten „die Letschte vo Röttle“ zu neuem Funkenschlag und greifen das Thema Fasnachtsfeuer auf: Sie sind überzeugt davon, dass die Basler morgens um vier Uhr das Licht löschen, damit sie von den glühenden Scheiben nicht getroffen werden. Und dieses „Angstgehabe“ solle nun zum Weltkulturerbe ernannt werden. Auch der „neue Markgräfler“ scheint in dieser Situation wenig Trost zu bieten: Schließlich könne man ab 22 Uhr nichts mehr zu trinken bekommen.
„D’Märtwiiber“ allerdings beschwören die „ewigi Liebi“ zwischen der Schweiz und Weil, ziehe es doch auch den in Weil am Rhein lebenden Lörracher „Burgi“ Michael Wilke unwiderstehlich nach Basel. Ob man Oberbürgermeister Jörg Lutz bei seiner Suche nach einem Haus in Tumringen Asyl gewähren wolle, steht noch offen. Denn die Gleichung sei wenig erfreulich: knappe Kassen – wasserlose Brunnen.
Auch Schweizer Politiker werden ins rechte fasnächtliche Licht gerückt: So setzt sich der Basler „Pierrot“ für den früheren Nationalrat Christoph Blocher ein: „Er behandelt alle gleich; ob vermögend oder reich.“ Dass sich die Welt dem Untergang zuneige, haben „D’Gryysel“ aus Basel erkannt: Der Teufel zeige sein Gesicht, und seine Propheten seien Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong.