Lörrach Tagsüber nicht erreichbar

Kristoff Meller
 Foto: Kristoff Meller

Rebgasse: Ab März wird Wasserversorgung erneuert. Grundstücke tagsüber nicht anfahrbar.

Lörrach - Der nördliche Teil der Rebgasse in Stetten wird bis 2020 ausgebaut. Die Baumaßnahme wurde im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) vorgestellt und einstimmig für gut befunden. Bereits ab März wird die Wasserversorgung erneuert. Eine anspruchsvolle Aufgabe, nicht nur weil die Straße für sechs Wochen tagsüber voll gesperrt werden muss.

„Das ist sehr anspruchsvoll und sehr eng“, erläuterte Robert Schäfer, Betriebsleiter Abwasserbeseitigung, die Erweiterung des Mischwasserkanals in der kleinen Gasse. Noch im Februar soll ein Beweissicherungsverfahren durchgeführt werden, um eventuelle, durch die Bauarbeiten entstandene Schäden später feststellen zu können.

Im Notfall kurzfristige Überfahrt für die Einsatzkräfte möglich

Betroffen sind die Grundstücke Haus Nummer 17 bis 35. Die Eigentümer wurden laut Schäfer bereits schriftlich informiert, dass sie voraussichtlich sechs Wochen lang in den Monaten März bis Mai zwischen 7 und 17 Uhr nicht zu ihren Grundstücken fahren können. Außerhalb der Arbeitszeiten seien die Stellplätze erreichbar. „Wir stimmen uns zudem mit den Einsatzkräften der Feuerwehr und Polizei ab, um im Notfall eine kurzfristige Überfahrt über die Gräben zu ermöglichen“, sagte Schäfer.

In der Inzlinger Straße sind laut dem Betriebsleiter ebenfalls Kanalarbeiten geplant, allerdings erst für das Jahr 2020. Zudem sind diese laut Schäfer nicht so aufwendig: Eine Befahrung der vorhandenen Rohre mit einer Kamera habe gezeigt, dass sich viele Abschnitte des Leitungssystems noch in ordentlichem Zustand befinden und die Schäden nicht so groß sind: „Eine Inlinersanierung ist möglich“, sagte Schäfer.

Zumal auch die Nennweite der verlegten Rohre ausreichend seien und nicht durch größere ersetzt werden müssten. „Wir werden das Mischsystem in diesem Bereich beibehalten und nur punktuell Aufgrabungen durchführen, wo sich besonders desolate Stellen befinden.“

Ausführlicher diskutiert wurde im AUT über den geplanten Straßenausbau. „Wir sind froh, dass diese Straße endlich angepackt wird“, sagte Ulrich Heuer (CDU).

Von den Grundstücksanliegern werden Erschließungsbeiträge in Höhe von rund 400 000 Euro erhoben. Wie hoch die Kosten pro Anwohner ungefähr sein werden, wollte Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen, Verkehr, Sicherheit, auf Nachfrage von Hubert Bernnat (SPD) Bernhard Escher (CDU) aber nicht sagen: „Jede jetzt genannten Zahl wäre falsch.“ Dullisch verwies stattdessen auf eine für den Herbst geplante Infoveranstaltung für alle Anlieger, bis dahin könne man sicher Genaueres sagen. Zumal die Höhe der Kosten auch von der Größe des Grundstücks abhänge.

Stephan Berg (Grüne) stellte den geplanten Wendehammer in Frage, da es sich um eine Sackgasse handle: „Die meisten Autofahrer wollen doch in die Tiefgarage rein.“ Dullisch rechtfertigte die Notwendigkeit mit der Wendemöglichkeit für Müllfahrzeuge, die sonst die ganze Straße rückwärts fahren müssten.

„Ich hoffe, wir liegen mit den Kosten richtig“, sagte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic im Hinblick auf die veranschlagten 505 000 Euro für die Baumaßnahme, die laut Dullisch aus der Schotterpiste „nach langer Vorgeschichte“ endlich einen „klassischen Straßenraum“ machen soll.

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