Von Jasmin Dunke Lörrach. Von Workshops über Sportangebote bis hin zu Parties: Das Alte Wasserwerk, ein Zentrum für Kinder, Jugend und Kultur, bietet jungen Menschen vielfältige Freizeitangebote. Auch die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene wird gefördert. Projekte wie Tanz oder Musik werden gemeinsam mit anderen Nationen entwickelt und umgesetzt. Bereits seit vielen Jahren bestehen internationale Kooperationen mit anderen Ländern. Erstmals findet gerade ein Workshop für ein "deutsch-polnisches Theaterstück" statt, an dem polnische Schüler gemeinsam mit dem "Jungen Theater" des Sozialen Arbeitskreises (SAK) im Alten Wasserwerk arbeiten. Margarethe Kania, Organisatorin auf polnischer Seite, kooperiert bereits seit zwölf Jahren mit dem SAK im Alten Wasserwerk. Sie ist Deutschlehrerin an einem Gymnasium in Lubliniec in Polen und wirbt dort für solche Projekte, indem sie Plakate in der Schule aufhängt oder die Schüler selbst im Unterricht darauf anspricht. "Viele meiner Schüler nehmen das Angebot wahr und haben großen Spaß daran", sagt Kania. Da sie es in der Schule gelernt haben, sprechen die polnischen Schüler deutsch, den deutschen Jugendlichen jedoch ist die polnische Sprache fremd. "Trotzdem ist die Zusammenarbeit und Kommunikation sehr gut, da sich die polnischen Schüler gegenseitig beim Übersetzen helfen, und auch unsere deutschen Schüler anfangen ein wenig polnisch zu lernen", sagt Birgit Vaith, Organisatorin und Theaterleiterin. Außer dem gemeinsamen Theaterspielen, unternimmt die kulturell gemischte Gruppe auch in der Freizeit viel zusammen. "Wir gehen an Konzerte, in Museen, und Klettern waren wir auch schon. Unser Ziel ist es, die Jugendlichen zusammenzubringen und eine gute Zeit zu haben", sagt Anette Honold, Schauspielerin des SAK-Theaters, die Hilfestellungen beim Theaterspielen gibt. Außerdem werde viel Wert auf Bildung gelegt, um das Schauspieltalent der jungen Menschen zu fördern, erklärt Honold. Die Jugendlichen haben Spaß an der Zusammenarbeit mit den gleichaltrigen Gästen. "Dank dem Theaterstück lerne ich sehr viel, kann mein Talent entwickeln und mein Deutsch verbessern", meint Agata Tyrpien, Schülerin aus Polen. Auch die Mitglieder des "Jungen Theaters" haben an dem Projekt gefallen: "Wir können andere Kulturen kennenlernen und unsere Kultur auf andere wirken lassen. Man lernt von einander und sammelt Erfahrung. Wir haben immer eine nette Zeit zusammen", erzählt Charlotte Oehler, Schülerin aus Lörrach.