Lörrach Tonen, trainieren, trommeln

Die Oberbadische
Die Schüler der Hellbergschule eröffnen den Abend mit einem Schlagzeug-Spektakel Foto: Asia Lomartire Foto: Die Oberbadische

Bildung: „Tag der gläsernen Schule“ an der Hellbergschule in Brombach

Die Qual der Wahl: Eltern sind sich oft nicht sicher, an welcher weiterführenden Schule sie ihre Kinder nach der vierten Klasse anmelden sollen. Orientierung bot die Hellbergschule in Brombach am Donnerstagabend beim „Tag der offenen Tür“ an. Offeriert wurde ein vielfältiger Einblick in die musisch-kulturellen Wahlpflichtfächer der Werkrealschule.

Von Asia Lomartire

Lörrach. Im ganzen Haus riecht es nach leckeren Waffeln. Aus dem Musikzimmer dringt lautes und rhythmisches Trommeln. Eltern unterhalten sich mit Lehrern, Schüler basteln und präsentieren an Ständen ihre Projekte. Die Hellbergschule Brombach präsentiert ihre Angebote, die ihr Profil „Mehr als nur Schule“ auszeichnen.

Zielgruppe sind vor allem die künftigen Fünftklässler. Diese Angebote seien eine frühe Form der Berufsorientierung, erklärt Rektorin Petra Sauer. Die Fünft- bis Siebtklässler wählen zwei Mal im Jahr eines der vielen Projekte aus und besuchen immer donnerstags ab 14 Uhr ihren Wunschunterricht. Theater mit Tempus fugit, TYTH-Musikschule, Bienenhaltung oder die Mitwirkung bei „Fabric“ sind nur einige der gezeigten Möglichkeiten.

Die Hellbergschule zählt 20 Klassen, darunter neun Grundschulklassen. „Mein Wunsch ist es, möglichst viele Eltern und Schüler für unsere Schule zu begeistern. Die Wirtschaft hat dafür gesorgt, dass eine Denkweise verbreitet wurde, die besagt: Der Hauptschulabschluss ist nichts wert“, meint Sauer. Doch nun fehle vielen Betrieben in der Arbeitswelt gerade diese Säule, so die Rektorin: „Wir müssen ein Umdenken bewirken.“

In der Turnhalle zeigen die Hellbergschüler im Fitness-Training ihr Können. Sie schwitzen am Reck, spannen ihre Muskeln bei Liegestützen und Kniebeugen an und sind erleichtert, wenn der Lehrer den Countdown startet und sie erlöst werden.

Im Technikraum zeigen die Schüler des Bienenhaltungs-Projekts wie Insektenhotels gebaut werden. Vorsichtig und konzentriert sägen sie das Holz und hämmern mit der Aufsicht einer Lehrkraft die Hotels zusammen und lernen hierdurch nicht nur den Umgang mit dem Werkzeug, sondern auch die Ausstattung selbst kennen.

„Das ist eine Rose“ – „Was ist das?“ – „ Eine Rose“, rufen die Mitglieder der Schauspielklasse unter der Leitung von Tempus fugit beim Aufwärmen. Erst sauer, dann verliebt und später gelangweilt: Die Schüler verleihen mit Gestik, Mimik und Tonlagen ihre Gefühlen Ausdruck.

Im Nebenraum misst die Lehrerin einen Jungen, der sich dann selbst tonen darf. Die anderen Schüler modellieren bereits und versuchen aus dem Tonklotz einen Menschen mit richtigen Proportionen zu formen. Dabei sind nicht nur Graviermesser und Schabspachtel im Einsatz: Vor allem die Hände werden dreckig gemacht.

In der Aula werden derweil T-Shirts mit dem Fabric-Logo gestaltet. Es wird mit dem Teppichmesser geschnitten, mit Acrylfarbe gefärbt und geföhnt.

Der „Tag der gläsernen Schule“ hat Eltern der Viertklässer Einblicke in das Schulleben gegeben, die ihnen die Wahl der Schule erleichtern wird.

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