Lörrach „Tonies“ sowie Brockhaus online

Die Oberbadische
Sabine Dietrich, Maike Wilsch und Sandra Blank (v.l.) sind Fans der Tonieboxen mit ihren Geschichten. Foto: Gabriele Hauger Foto: Die Oberbadische

Stadtbibliothek: Neue Angebote:  Spaß für Kinder und solide Informationen

Von Gabriele Hauger

Lörrach. Kinder lieben sie: die Toniebox. Die in Deutschland erfundene Märchenerzähl-Box mit Hör- und Spielerlebnis gibt es seit drei Wochen auch in der Lörracher Stadtbibliothek zum Ausleihen, verkündet Leiterin Sabine Dietrich beim gestrigen Pressegespräch. Die Nachfrage ist groß.

Vier Boxen sind im Besitz der Einrichtung, 34 Figuren gehören dazu. Von der kleinen Hexe, über den kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat, bis zu den Drei Fragezeichen: Kinder zwischen drei und ungefähr zehn Jahren haben ihre helle Freude an den haptischen, leicht handhabbaren Boxen. Ein Druck auf beide Ohren, ein Figürchen draufgestellt – und schon erklingt das entsprechende Märchen, die entsprechende Geschichte, die von der Figur symbolisiert wird. Durch Klopfen kann vor- oder zurück-„geblättert“ werden, erläutert Sandra Blank (Kinder- und Jugendbibliothek). „Auch wir Erwachsenen haben unsere helle Freude an diesem Angebot“, ergänzt Dietrich lächelnd. Angesichts der interaktiven Handhabung werde Digitales für Kinder so fassbar gemacht. „Die niedlichen Figuren sind alle ständig ausgeliehen“. Dazu gibt es noch kreative Tonies, die mit eigenen Erzählungen selbst besprechbar sind, aber nicht in der Ausleihe angeboten werden. Diese sollen bei Aktionen oder Kinderveranstaltungen im Haus genutzt werden.

Angesicht der leicht verständlichen, spielerischen Anwendung der Box sowie der Figuren, denkt Dietrich schon weiter: Sie könnte sich den Einsatz abgewandelter Tonies auch bei Senioren, insbesondere im Fall von Demenz, vorstellen.

Brockhaus online

Zeitgleich zu den Tonies startet die Stadtbibliothek ein weiteres Angebot: den Brockhaus-Online. Gedruckte Nachschlagewerke werden kaum noch genutzt, erzählt Dietrich. Den renommierten Brockhaus gibt es gar nicht mehr in Druckform: aber online, fortwährend aktualisiert. Die Stadtbibliothek hat nun eine Lizenz erworben, Nutzer können mit ihrem Bibliotheksausweis im Haus oder überall unterwegs im Internet mittels Kartennummer und Passwort das Angebot nutzen. „Dort findet man redaktionell geprüfte, seriöse Einträge – anders als beim Angebot von Wikipedia“, erklärt die stellvertretende Bibliotheksleiterin Maike Wilsch. Diese Form des Wissenserwerbs eigne sich besonders gut für Schüler. Zudem kann der Nutzer per Klick zwischen der Enzyklopädie oder dem Jugendlexikon wählen. In letzterem sind die Informationen verkürzt und vereinfacht dargestellt. 300 000 Stichwörter, Audio-Dateien sowie Bilder sin im Brockhaus online abrufbar. „Der Name Brockhaus steht für seriöse Information“, sagt Dietrich.

Wie nutzerfreundlich das Programm gestaltet ist, demonstriert Maike Wilsch anschließend am Computer. Mittels Anschreiben an die Schulen soll das Angebot nun publik gemacht werden. Zudem wird es in die Medienkompetenz-Einführungen integriert, ergänzt Dietrich.

Ob spielerische Tonies oder seriöser Brockhaus: „Beide Angebote halten wir für äußerst sinnvoll und verleihen sie besonders gern.“

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