Lörrach Tradition und Moderne­

Kristoff Meller

Tumringen: Wirtshaus „Mättle“ von Designer Sebastian Herkner gestaltet.

Lörrach - Seit knapp einem Monat ist das traditionsreiche Wirtshaus „Mättle“ in Tumringen wieder geöffnet. Für Thomas Nostadt, Geschäftsführer der Wohnbau Lörrach, die das Wirtshaus 2013 erworben hat, ist es das „i-Tüpfelchen“ der Aufwertung des Quartiers Teichmatten.

„Wir haben hier in 20 Jahren 40 Millionen Euro investiert, es hat einen langen Atem gebraucht, aber es hat auch Spaß gemacht, und mit der Familie Wiedmer haben wir den perfekten Partner gefunden“, fasste Nostadt zusammen. Das Projekt „Neue Ortsmitte Tumringen“ auf dem Mättle-Areal, wo zusätzlich 15 Wohneinheiten und eine Arztpraxis entstanden sind, strahle „auf ganz Tumringen aus“.

Eine zeitgemäße „Gute Stube“

Für das Raumkonzept und die Innenausstattung konnte die Pächterfamilie Wiedmer Sebastian Herkner gewinnen. Nun lud der Designer zur Führung. „Wir wollten an die Wirtshaus-Tradition anknüpfen, aber alles etwas feiner gestalten. Es soll wie eine zeitgemäße ,Gute Stube’ sein, in der man sich wohl fühlt“, erklärte der Offenbacher, der in diesem Jahr den „German Design Award“ gewonnen hat.

Er zeigte sich schon beim ersten Besuch begeistert von der „Traumlokalität“, die er mit hochwertigen Möbeln für ein modernes Wirtshaus mit eher reduziertem Raumkonzept ausgestattet hat. Es war indes nicht die erste Zusammenarbeit mit den Wiedmers – Herkner hat auch das Sterne-Restaurant „Eckert“ in Grenzach gestaltet.

Drei Jahre hat die Komplettsanierung gedauert. Die letzten Verzögerungen im Frühjahr haben sich laut Rainer Wiedmer indes nicht negativ ausgewirkt, da die Wiedereröffnung coronabedingt wohl ohnehin hätte verschoben werden müssen. Nun wird nur noch am Rande des Biergartens und im Untergeschoss gewerkelt.

Erinnerungen an Theodor Heuss

In gut vier Wochen soll laut Nicolai Wiedmer auch das Untergeschoss fertig sein. Es trägt künftig den Namen „Theodor“, in Anlehnung an Bundespräsident Theodor Heuss, einst Stammgast im Mättle, weil sein Sohn Geschäftsführer der Wybert (später Gaba) war. Dort gibt es künftig ein Bistro, einen Lounge-Bereich, eine Bar und einen Veranstaltungssaal.

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