Lörrach Trophäe für reizvolle Visitenkarte

Peter Ade
Vor der Silhouette des Hauptbahnhofs: Monica Linder-Guarnaccia (r.) überreicht die IBA-Trophy an Jörg Lutz und Monika Neuhöfer-Avdic. Foto: Peter Ade

IBA-Auszeichnung: Neuer Bahnhofsvorplatz kommt an

Lörrach - Der Hauptbahnhof als Visitenkarte der Stadt: Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020 hat die Stadt Lörrach die Chance ergriffen und begonnen, den in die Jahre gekommenen Bereich um den Hauptbahnhof aufzuwerten. Dafür gab es jetzt die IBA-Trophy in Würdigung der gestalterischen Anstrengungen.

IBA-Geschäftsführerin Monica Linder-Guarnaccia überreichte die Auszeichnung samt Urkunde an Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Linder-Guarnaccia würdigte die Anstrengungen der Stadt im Rahmen des Gesamtprojekts IBA und das konstruktive Miteinander bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten.

OB Lutz sprach von einer vertrauensvollen und freundschaftlichen Kooperation im Interesse der trinationalen Anstrengungen für bessere Lebensqualität.

Gleich mit drei Herausforderungen war die Stadt bei der „Aktion Bahnhöfe“ konfrontiert: Verknüpfung mit den umliegenden Quartieren, Belebung des Bahnhofsvorplatzes und Sicherstellung der Anschlussmobilität.

Wie viele seinesgleichen in der Region war auch der Hauptbahnhof Lörrach zum Start der IBA Basel in die Jahre gekommen. Leerstand und wenig Aufenthaltsqualität, gepaart mit einem großen, aber wenig genutzten Bahnhofsvorplatz, verlangten nach Veränderung. Durch die Entwicklungsfläche Postareal und das Areal Weberei Conrad beiderseits der Gleise kam dem Bahnhof zudem die wichtige Aufgabe zu, diese Gebiete mit der ebenfalls aufgewerteten Innenstadt zu verknüpfen.

Dreh- und Angelpunkt

Im Rahmen der Projektgruppe IBA „Aktive Bahnhöfe“ wurden Maßnahmen definiert, die aus dem Bahnhof einen attraktiven Dreh- und Angelpunkt im Stadtgefüge von Lörrach machen sollen. Wichtige Bausteine sind bereits realisiert: Verkehrsangebote wie eine Radstation, Ladesäulen für Elektro-Fahrzeuge oder Carsharing.

Auf der Ostseite des Bahnhofs entstand das Steigenberger Hotel, und die Belchenstraße wurde umgestaltet. Mit dem neuen Wohn- und Geschäftshaus „Lö“ auf dem ehemaligen Postareal konnte zudem eine moderate Aufwertung des Platzes erzielt werden.

In den Jahren 2018 und 2019 lockte die Aktion „Wir machen Platz“ zum Bahnhofsplatz. Es gab zahlreiche Veranstaltungen, die zu Beginn darauf abzielten, Potenziale aufzuspüren und Ideen für die zukünftige Umgestaltung zu entwickeln. Im Sommer 2020 fand die Aktion – bedingt durch Bauarbeiten – im wiederbelebten Blumenpavillon neben dem Bahnhofsgebäude statt.

Das Ziel des angestrebten Sanierungsgebiets „Nördliche Innenstadt“ ist es, den historisch bedeutsamen Teil der Stadt mit seinen neuen, auf dem ehemaligen Postareal entstehenden Angeboten angemessen in die Innenstadt einzubinden.

City gut ausgestattet

Vor diesem Hintergrund ist es gelungen, die Innenstadt mit oberzentralen Handels- und Dienstleistungsangeboten, Einzelhandel sowie Kultur und Wohnen auszustatten. Die Leitidee „Straßen-Platz-Zeichen“ hat sich bis heute bewährt und ist laut Stadtverwaltung charaktergebend für die City-Gestaltung.

Zur Beurteilung von Sanierungsnotwendigkeit und -umfang wurde die Lörracher Stadtbau GmbH mit den vorbereitenden Untersuchungen beauftragt.

Nach derzeitiger Einschätzung sind im Bereich „Nördliche Innenstadt“ folgende städtebaulichen Missstände festzustellen: mangelhafte bauliche Beschaffenheit von Gebäuden, funktionale und gestalterische Defizite der öffentlichen Räume sowie Missstände und Defizite in der Gestaltung der Unteren Wallbrunnstraße.

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