Den Tag, an dem eigentlich „Lörrach singt!“ stattgefunden hätte, nahm der Gesangverein zum Anlass, eine kleine Singstunde zu veranstalten, und benannte dieses Event kurzerhand inoffiziell in „Tumringen singt!“ um. Unter Einhaltung der Abstandsregeln hatten die Mitglieder gestuhlt, und trotz der schwierigen Zeit hatte sich sogar ein neuer Sänger eingefunden.
Von „Entzugserscheinungen“ war die Rede. Manche Sänger zweifelten gar im Stillen, ob sie überhaupt noch singen könnten. Doch davon keine Spur. Nachdem Vizedirigent Thomas Denzer mit Dehn- und Stimmübungen auf die Lieder vorbereitet hatte, erklangen die Stimmen der Sänger, zunächst zart, doch dann immer kräftiger und sicherer werdend, und alle sangen mit großer Freude Lieder wie „Zeit ist ein Geschenk“, „Oh Champs Elysées“, das romantische „Ewigi Liäbi“ oder den dynamischen „Teddy Bear“ und klatschten rhythmisch mit zu „Somebody’s knocking“.