Lörrach Überraschendes Ende mit Pfiff

Gottfried Driesch
Helle Aufregung - Anton ist kollabiert (v. links): Thomas Schulte, Ursula Golomb, Katja Schmuck, Petra Glienke, Peter Stölzer und Uwe Uhlemann. Foto: Gottfried Driesch

Bühneli: „Müllers Mühle“ - böses Spiel mit dem einfältigen Autor.

Lörrach - Eine schlitzohrige Immobilienmaklerin, eine vermeintliche Liebesbeziehung und ein geschäftstüchtiger Bürgermeister. Das sind die Zutaten zu der Komödie „Müllers Mühle“, die am Samstag im Bühneli ihre Premiere erlebte.

Der Publikumserfolg sprach für sich. Die sieben Akteure konnten sich über viele Vorhänge freuen. Immer wieder wurde zudem das Spiel von Lachern und Applaus unterbrochen. Neben den Schauspielern war auch Regisseur Felix Ebner ganz entscheidend an dem Erfolg beteiligt.

Die Handlung

Kriminalautor Heinz Müller hat eine Schreibblockade. Um diese zu überwinden, kauft er für sich und seine Tochter eine alte Mühle. Die Tochter will aus der Mühle ein Restaurant machen.

Doch der in der Scheune lebende ehemalige Knecht Anton hat ein lebenslanges Wohnrecht. Da dieser alt und krank ist, wird er nach Meinung von Vater und Tochter aber keine sehr lange Belastung darstellen.

Der Knecht wird von der Landärztin Dr. Johanna betreut. Müller ist von der Ärztin sofort angetan und vergisst fürs Erste seinen Ärger und die aufdringliche Begrüßung durch den Bürgermeister und Metzger Bollmann und dessen Frau.

Beflügelt von der Landluft schreibt der Autor weiter an seinem Kriminalroman, und seine Tochter Sabine bereitet die Eröffnung des Restaurants vor. Nun scheint alles gut zu werden. Da allerdings haben sie sich gewaltig getäuscht. Und nicht nur darin, denn sie fallen langsam aber sicher einem raffinierten Plan zum Opfer. Der unerwartete Ausgang der Komödie soll hier nicht verraten werden...

Die Schauspieler

Herausragender Schauspieler war Uwe Uhlemann in der Hauptrolle des verwitweten Kriminalautors Heinz Müller. Stets gut verständlich, klar strukturiert und mit vorbildlicher Körpersprache meisterte er seine Rolle. Fast gleichwertig Katja Schmuck als seine Tochter Sabine.

Als Bürgermeisterehepaar Bollmann glänzten in einer Charakterstudie Thomas Schulte und Ursula Golomb.

Die Immobilienmaklerin Wilfriede Hauser wurde von Christina Rasch überzeugend verkörpert. Als ständig hustender Knecht Anton geisterte Peter Stölzer über die Bühne. Petra Glienke als Ärztin Johanne kümmerte sich rührend um Anton.

Das Bühnenbild

Regisseur Ebner zeichnet auch maßgeblich für das Bühnenbild verantwortlich. Dieses wurde mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Die Rückfront ziert die Fachwerkmühle, die schon bessere Tage gesehen hat. Ein altes Mühlrad ist wohl schon länger außer Betrieb. Links ist die Bühne von einer großen, mit Efeu überwucherten Mauer begrenzt, während rechts eine schon halb verfallene Scheune steht. Nach der Pause ist das Gebäude vorbildlich restauriert. Ein schmucker Fensterladen fällt sofort ins Auge. Gut gemacht.  Vorstellungen unter www.buehneli.de, für die Silvestervorstellung um 16.30 Uhr sind noch Restkarten verfügbar. Vorverkauf immer donnerstags von 15 bis 17 Uhr, freitags von 17 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 12 und 17 bis 19 Uhr unter Tel. 07621/ 43331.

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