Dass Schmidt zum bemerkenswerten Künstler werden konnte, war ursprünglich nicht zu erwarten. Seine Eltern wollten, dass er „Etwas Rechtes“ lernen sollte und schickten ihn in eine Schlosserlehre, in der er allerdings todunglücklich wurde. Bereits als Schüler in Schopfheim hatte der junge Schmidt einen Preis fürs Zeichnen erhalten. Glücklicherweise erkannte zudem der Direktor der Kunstgewerbeschule Basel Schmidts besondere Begabung und förderte ihn. Auch in Karlsruhe an der Akademie der Künste stach Arthur Schmidts Begabung ins Auge, besonders seine Zeichenkunst, und so wurde er ans Bauhaus Dessau empfohlen. Gropius, Feininger, Klee und Kandinsky waren seine Lehrer. Stärker als an diesen, orientierte sich Schmidt jedoch am Repertoire der alten Meister, besonders bei den Zeichnungen. Das schreibt Bertold Hänel im Band „Die Maler des Markgräflerlandes“. Kunsthistoriker wie Hänel lesen in Schmidts Werken eher eine Verwandtschaft zu Corinth oder Kokoschka.
Bilder von Arthur Schmidt fanden Abnehmer, einige landeten in den USA, ist der abgedruckten Biografie zu entnehmen. Später ging Schmidt in die Schweiz, wurde Grafiker. Er besuchte nochmals die Gewerbeschule Basel und lernte dort seine Frau kennen. Beide machten sich als Werbegrafiker in Lörrach selbstständig. Schmidt wurde später zum Kriegsdienst eingezogen. Er kam in amerikanische Gefangenschaft und porträtierte die Befehlshabenden. Nach dem Krieg arbeitete Schmidt als Lehrer kunstgewerblicher Berufe an der Gewerbeschule Lörrach. Hier wie in der Regio hatte er mehrere Ausstellungen. 2008 gab es eine Gedächtnisausstellung im Dreiländermuseum in Lörrach. Am 1. März 2007 starb Arthur Schmidt in Tüllingen.
- Arthur Schmidt „Handzeichnungen“, agenda Verlag, Münster