Lörrach Ute Hammler gibt Staffelstab weiter

Markus Greiß
Ute Hammler tritt nach acht Jahren als Seniorenbeauftragte bald kürzer. Foto: Markus Greiß

Die Seniorenbeauftragte wird Ende des Monats pensioniert, engagiert sich aber auch künftig in der Senioren- und Quartiersarbeit. Hammler hat die damals neu geschaffene Stelle im Jahr 2017 übernommen. Ihr Nachfolger wird Maximilian Zeiträg.

Die Ära von Ute Hammler als Seniorenbeauftragte der Stadt Lörrach endet. Hammler, die 2017 die damals neu geschaffene Funktion übernommen hatte, geht zum 1. Juli offiziell in Rente, wie sie bei der öffentlichen Sitzung des Seniorenbeirats am Montag erklärte. Ihr folgt der Sozialwissenschaftler Maximilian Zeiträg nach, der zuletzt neun Jahre bei der Diakonie im bayerischen Rosenheim tätig gewesen ist.

Projekte vorangetrieben

Hammler hat in den vergangenen Jahren das Programm „Gutes Älterwerden in Lörrach“ mit vorangetrieben. So konnten beispielsweise drei Mal Fördergelder vom Sozialministerium angeworben und damit „in drei Stadtteilen gute Möglichkeiten für Ältere geschaffen werden“, wie Hammler sagte. Es gehe mittlerweile aber nicht mehr nur ums Älterwerden, sondern um das Zusammenleben aller in den Quartieren.

Berichte aus den Ortsteilen

Und da läuft viel, wie die im Seniorenbeirat präsentierten Berichte aus den Ortsteilen zeigten: In Tumringen ist der Zulauf zum „Runden Tisch“ mit zum Teil über 40 Teilnehmern so groß, dass ein größerer Raum benötigt wird. In Brombach/Hauingen gibt es demnächst ein Grillfest zum dreijährigen Bestehen des Mittagstischs, der regelmäßig 60 Gäste zählt. Und in Stetten-Dorf startet Ende Mai mit dem „Tanztee“ ein neues Format, das viermal im Jahr angeboten werden soll.

Der Salzert ist laut Anu Karjalainen, Teamleiterin Soziales im Rathaus, das „neueste Kind“ in der Familie der geförderten Lörracher Quartiere. Für das Projekt „Mein Salzert – für Jung und Alt“ erhält die Stadt einen Landeszuschuss von 85 000 Euro. In Online-Befragungen der Bewohner und einem Bürgerworkshop wurden die spezifischen Bedürfnisse abgefragt und auf dieser Grundlage erste Schritte eingeleitet – etwa zur Verbesserung der Kommunikation über einen Newsletter und Infoschaukasten auf dem Salzert. Am 21. Mai steigt dort ein Quartiersfest mit Flohmarkt, kulinarischen Angeboten sowie Sport- und Bewegungsmöglichkeiten. Und seit Kurzem wird alle 14 Tage ein Brezelfrühstück angeboten, das auch schon in anderen Ortsteilen auf positive Resonanz stößt und jüngst seine Premiere feierte (wir berichteten).

Behindertenbeirat im Boot

Der Seniorenbeirat setzt sich aber nicht nur für attraktive Quartiere, sondern – gemeinsam mit dem Behindertenbeirat – auch für die Verbesserung der Verkehrssituation für Ältere und Menschen mit Behinderung ein. Erreicht werden konnte inzwischen eine Entscheidung für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen „Karl-Herbster-Platz“ und „Ortsmitte Haagen“. Am Karl-Herbster-Platz liegt die Wohnanlage des Evangelischen Altenwerks, weshalb die seniorengerechte Gestaltung dieser Haltestelle laut Hammler seit vier Jahren gewünscht wird. Die scheidende Seniorenbeauftragte zeigte sich froh, dass nun noch vor dem Ende ihrer Amtszeit die Weichen hierzu gestellt worden sind.

Von Juni bis August wird Hammler zunächst mit einem Beschäftigungsgrad von 40 Prozent weiterarbeiten, um unter anderem den im August stattfindenden „Seniorensommer“ mit rund 20 Veranstaltungen mitzubetreuen.

Wie es weitergeht

Ihr Nachfolger Zeiträg beginnt seine Tätigkeit am 1. August und wird offiziell bei der nächsten öffentlichen Sitzung des Seniorenbeirats im Oktober vorgestellt. Ab September legt Hammler ihren Fokus dann im Rahmen einer Zehn-Prozent-Stelle auf die Unterstützung Zeiträgs und das Quartiersprogramm auf dem Salzert.

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