Lörrach/Weil am Rhein - Die Planungen für den Bau des Zentralklinikums im „Entenbad“ schreiten wie vorgesehen voran. Das gilt auch für die Verkehrserschließung auf Straße und Schiene.
Oberzentrumsausschuss: Erreichbarkeit des Zentralklinikums erörtert / Flächennutzungsplan wird geändert
Lörrach/Weil am Rhein - Die Planungen für den Bau des Zentralklinikums im „Entenbad“ schreiten wie vorgesehen voran. Das gilt auch für die Verkehrserschließung auf Straße und Schiene.
Weil hierfür auch die Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) notwendig ist – zumal im „Entenbad“ ursprünglich die Ansiedelung von Gewerbe vorgesehen war – wird auch der gemeinsame Ausschuss des Oberzentrums Lörrach-Weil am Rhein in den Prozess involviert. Das Gremium hat am Mittwochabend im Lörracher Rathaus von den erforderlichen Änderungen des FNP Kenntnis genommen und der Verwaltungsvorlage zugestimmt.
Umweltbericht liegt vor
Projektleiterin Britta Staub-Abt sieht der Offenlage zuversichtlich entgegen: Zum einen liege bereits ein umfassender Umweltbericht vor. Zum anderen habe das Regierungspräsidium Freiburg schon grünes Licht für die Planungen gegeben.
Wie die Projektleiterin weiter ausführte, soll das gesamte Verfahren bis Oktober nächsten Jahres auf den Weg gebracht werden, um dann zügig mit der Umsetzung der Pläne zu starten.
Der Ausschuss des Oberzentrums trug auch die Pläne zur Einrichtung des Gewerbegebiets „Brombach-Ost“ mit, das als Ersatz für den Wegfall der „Entenbad“-Fläche vorgesehen ist.
"Ehrgeizige Pläne und ein strammes Zeitfenster"
Für das neue Zentralklinikum ist zudem sowohl eine Verlegung der L 138 nötig als auch ein Anschluss an die B 317. Ertüchtigt wird zudem die Abzweigung zum geplanten Krankenhaus. „Das sind ehrgeizige Pläne und ein strammes Zeitfenster“, hieß es im Ausschuss.
Vor allem Mitglieder aus Weil am Rhein sorgten sich um die Erreichbarkeit des künftigen Klinikums sowohl auf der Straße als auch via ÖPNV.
Befürchtet wird, dass Straßenbaumaßnahmen und ÖPNV-Anbindung womöglich nicht mit dem Gebäudebau Schritt halten und deshalb Stau-Situationen entstehen könnten.
S-Bahn-Haltestelle wird nicht rechtzeitig fertig
Dass die S-Bahn-Haltestelle bis Ende 2025 noch nicht fertig gestellt werden kann, machte Oberbürgermeister Jörg Lutz deutlich. Die Stadt habe sich aber verpflichtet, einen Shuttlebus-Verkehr von einer Haltestelle der derzeitigen Regio-S-Bahn zum Klinikum einzurichten – und zwar solange, bis die provisorische neue Haltestelle Klinikum in Betrieb genommen wird.
Zerstreut wurden vom Lörracher OB die Befürchtungen, dass es durch Hubschrauberanflüge zum neuen Krankenhaus zu erheblich mehr Lärm kommen könnte. Die Studien ergaben, dass wie bisher pro Tag mit rund 2,3 Flugbewegungen gerechnet werden könne.