Die CDU-Fraktion stimmte ebenfalls für die Förderung, wenngleich es sich eher um eine mit „symbolischen und vielleicht pädagogischen Dimensionen“ handle, wie Ulrich Lusche erklärte. Er erinnerte außerdem an die Ressource Zeit in der Verwaltung: „Wir haben nicht unendliche Kapazitäten.“
„Wir schubsen etwas an, aber der bürokratische Aufwand ist enorm“, befand auch Matthias Lindemer (Freie Wähler). Dass das Projekt wie in der Beschlussvorlage formuliert, „keine personelle Auswirkungen“ habe, stimme nicht. Es sei zwar sinnvoll, die Bürger mitzunehmen, der Verwaltungsaufwand müsse jedoch gering gehalten werden.
„Der Aufwand ist enorm, aber es kommt zu wenig dabei raus“, kritisierte auch Pirmin Gohn (FDP). Das Förderprojekt genüge angesichts des geringen Umfangs lediglich für „ein schönes Bild auf Facebook“.
Thomas Vogel (Freie Wähler) ergänzte: „Die Kleinen sollen was machen, die Großen lassen wir laufen“.
Und auch Wolfgang Koch (AfD) bezeichnete sich zwar als Befürworter von Solaranlagen, verspricht sich aber „nichts von diesem Projekt“. Er wies außerdem darauf hin, dass beim Aufstellen einer solchen Anlage in einem Mehrfamilienhaus alle Parteien zustimmen müssten.
Am Ende stimmte eine deutliche Mehrheit für die Förderung. Zu den Voraussetzungen zählen beispielsweise Angaben zu verschiedenen technischen Bedingungen, die schriftliche Zustimmung des Eigentümers bei Mietern und die Zusicherung der Einhaltung aller technischen Regeln, Vorschriften und gesetzlicher Auflagen, so die Stadtverwaltung in einer Mitteilung.
Nachweis über Installation und Fertigstellung
Für die Prüfung der Voraussetzungen und die regelgerechte Umsetzung sei der Antragsteller verantwortlich, ebenso für die ordnungsgemäße Anmeldung bei dem Netzbetreiber und dem Marktstammdatenregister.
Nach Vorlage des Nachweises über Installation und Fertigstellung durch eine Rechnung des ausführenden Elektrofachbetriebs und ein Foto der montierten Anlage, erfolgt laut der Mitteilung die Auszahlung der Förderung von pauschal 200 Euro.
Interessierte Bürger werden demnächst eine Anleitung mit allen notwendigen Informationen auf der Homepage der Stadt unter www.loerrach.de finden. Eventuelle Fragen beantwortet Rainer Irion vom Fachbereich Umwelt und Klimaschutz, E-Mail r.irion@loerrach.de, Tel. 07621/ 415-261 (außer dienstags).