Lörrach Viel Liebe zum Detail

Die Oberbadische
Thomas Thomann am Festvialstand Foto: Susann Jekle Foto: Die Oberbadische

„Food & Drink-Festival“: Selbst hergestellter Gin aus Wallbach

Von Susann Jekle

Lörrach-Brombach. Beim noch bis Sonntag stattfindenden „Food & Drink Festival“ auf dem Gelände der Lauffenmühle in Brombach gibt es nicht nur jede Menge Food Trucks, auch die Getränke stehen im Mittelpunkt. Am Stand von Thomas und Yvonne Thomann gibt es beispielsweise selbstgemachten Gin vom Hochrhein.

Hinter „Thommes 506“ steckt viel Liebe zum Detail. Das Ehepaar aus Bad Säckingen-Wallbach brennt seit über zehn Jahren Schnaps und Likör im eigenen Keller. Vor wenigen Jahren äußerten die Söhne den Wunsch, die Eltern sollten doch mal etwas anderes machen – nämlich Gin. So brannten sie im Frühjahr 2016 ihren ersten Gin. „Unsere Söhne sind zwischen 24 und 30 Jahre alt“, erzählt Thomas Thomann und fügt hinzu: „In dem Alter trinkt man heute Gin.“ Ein Trend, der wie so oft in Sachen Essen und Trinken aus der Hipster-Szene kommt. Doch auch die ältere Generation findet Gefallen an dem Destillat.

Der Gin aus Wallbach wird in Handarbeit ohne Elektronik hergestellt. Bisher betreibt das Ehepaar das Brennen als nebenberufliches Hobby – doch das könnte sich vielleicht irgendwann ändern. Derzeit arbeitet Thomas Thomann in einer 80- Prozent-Stelle, so kann er einen Tag ganz der Destille widmen. „Wir sind froh über den bisherigen Erfolg und die zufriedene Kundschaft“, erzählt er.

Der Gin trägt den Namen „Thommes 506“ und ist benannt nach Thomas Thomanns Großvater, der denselben Namen trug und schon seinerzeit gerne Schnaps brannte. Die Ginflaschen ziert ein Bild von Opa Thommes auf dem Motorrad – die letzten drei Ziffern des Kennzeichens sind 506. So kam die Kombination des Namens zustande. „Das ist ein schöner Aufhänger“, findet Thomann.

Mit 17 auserlesenen Kräutern und Früchten wird „Thommes 506“ nach alter englischer Tradition im Kupferkessel behutsam destilliert und nach der Lagerung mit Wallbacher Quellwasser auf Trinkstärke herabgesetzt. Neben Wacholderbeeren geben außergewöhnliche „Botanicals“ dem Gin eine ganz besondere Note. Botanicals sind Aromen, die dem Gin hinzugefügt werden, um ein individuelles Aroma zu erzielen. „Der Wachholder muss zu schmecken sein, sonst wäre es kein Gin“, erklärt Thomann. „Ansonsten sind keine Grenzen gesetzt.“ Ihm war wichtig, einen Gin zu kreieren, der ihm selbst schmeckt.

Wie viel Liebe zum Detail im „Thommes“ steckt, merkt man an der Auswahl der Botanicals: Aus jedem Erdteil, in den das Ehepaar schon einmal gereist ist, haben sie ein Aroma ausgewählt. So verwenden sie beispielsweise marokkanische Nana-Minze und getrocknete Cranberries, aber auch heimische Zutaten wie Holunderblüten, Tannenzipfelhonig und Walnüsse.

Auf dem Festival kann der Gin flaschenweise gekauft oder vor Ort probiert werden. „Am beliebtesten ist sicherlich der klassische Gin Tonic“, sagt Thomann. Am Stand gibt es aber auch weitere Longdrink-Variationen mit Sekt und Kirschlikör oder mit Bitter Lemon und Zitronen-Ingwer-Likör.   Food & Drink Festival“: Samstag, 11 bis 22 Uhr, Sonntag, 11 bis 20 Uhr,

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