Lörrach Viele Wohnungen in Gottes Haus

Die Oberbadische
Als Chöre von starker Gestaltungskraft erwiesen sich gestern die Kantorei Lörrach und der katholische Kirchenchor Schopfheim – hier unter Leitung von Kantor Herbert Deininger – beim gemeinsamen Vortrag dreier Chorwerke aus dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms. Foto: Walter Bronner Foto: Die Oberbadische

Gottesdienst : Festival der Kirchenmusik mit chorischen Auszügen aus Brahms‘ Deutschem Requiem eröffnet

Von Walter Bronner

Die vielen Wohnungen im Hause Gottes, von denen das Johannes-Evangelium des Neuen Testaments spricht, waren am Sonntag im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst des Festivals der Kirchenmusik vielfach variiertes Thema in Wort und Ton.

Lörrach. Dies vor allem im Predigtgespräch, das die evangelische Stadtpfarrerin Gudrun Mauvais und die Gemeindereferentin der katholischen Seelsorgeeinheit, Helga Bing, miteinander führten.

Da war zunächst die Rede von der heutigen Wohnkultur und der Stilvielfalt des Mobiliars und des Raumschmucks als vielsagender Spiegel der darin Wohnenden. Daraus abgeleitet dann der Bezug auf die göttlichen Wohnungen, die großzügig für alle offenstehen. Dies ganz im Sinne einer guten Hausgemeinschaft aus unterschiedlichen Konfessionen und Glaubenspraktiken.

Bereits Festivalcharakter hatte der musikalische Teil der kirchlichen Feier, der hauptsächlich von der Kantorei Lörrach und dem katholischen Kirchenchor Schopfheim gemeinsam gestaltet wurde.

Zur Aufführung gelangten aus dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms die Chöre „Herr, du bist würdig…“, „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ und „Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand“ in einer – wenn auch klanglich reduzierten – so doch tief beeindruckenden Interpretation voller ausdrucksstarker Dynamik.

Eine Wiedergabe auch, die sicher hohe Erwartungen weckte hinsichtlich der zweimaligen kompletten Aufführung des bedeutenden geistlichen Meisterwerks der Romantik in der Stadtkirche Schopfheim (11. November) und in der Lörracher St. Peter-Kirche (12. November). Dann mit zusätzlicher Verstärkung durch den Chor der Freunde des Berthold-Gymnasiums Freiburg und instrumentalem Geleit durch die Freiburger Orchestergesellschaft.

Das Dirigat teilten sich die Lörracher Kantoren beider Konfessionen, Herbert Deininger und Andreas Mölder. Und beide wechselten sich auch in der Orgelbegleitung der Chorgemeinschaft und des Gemeindegesangs ab und profilierten sich auch solistisch an der Stadtkirchen-Orgel: Deininger mit einem Präludium von Johann Sebastian Bach, Mölder mit einer feierlichen Improvisation, die dann überleitete zum Gemeindelied „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“.

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