Lörrach Vier Ladies bezaubern Jazzfans

Die Oberbadische
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Jazztone: The Ladybirds aus Solothurn mit breit aufgestelltem Repertoire

Von Beatrice Ehrlich

Lörrach. Frühlingsbotinnen auf Auslandstour: Mit viel guter Laune und frisch in Szene gesetzten Songs haben „The Ladybirds“ frischen Frühlingswind ins gut besuchte Jazztone gebracht. Es ist kaum zu glauben, aber für die vier Frauen aus Solothurn – Angela Petiti, Christine Weber, Petra Wydler und Livia Sprins – war es das erste Konzert außerhalb der Schweiz. Dabei sprechen sie mit ihrem breit aufgestellten Repertoire ein Publikum an, das weit über die reine Jazzszene hinausreicht: So überzeugend wie Glenn Millers „Tuxedo Junction“ im Stil ihrer Vorbilder von Manhattan Transfer interpretieren sie den Tanzstunden-Evergreen „The Shoop Shoop Song“. „Hit the Road Jack“, rauh und rebellisch, steht ihnen ebenso gut zu Gesicht wie das elegante „I love coffee, I love tea“. Kein „Dubadubab“ klingt verheißungsvoller, kein Boogie Woogie dringlicher als bei diesen vier Schweizerinnen mit großem Unterhaltungspotential.

Stimmlicher Facettenreichtum und Wandlungsfähigkeit sind die Markenzeichen des Gesangsquartetts, die Rollen sind alles andere als klar verteilt. So glänzt Angela Petiti in der Rolle des Ray Charles ebenso wie mit ihrer Rap-Einlage in Lady Marmalade, frei nach Lil’ Kim in Christina Aguileras Version zum Film „Moulin Rouge“. Die neue im Viererbund (Livia Sprins für Sarah Jordi) macht mit ihrer vollen, warmen Stimme musikalisch auf Anhieb eine blendende Figur und ergänzt perfekt die zeitweilig zum Trio geschrumpfte Formation. Petra Wydler verfügt über ein auffallendes Stimmvolumen von mädchenhaft kieksend bis betörend tief, während Christine Weber mit ihrem klaren, unaufdringlichen Alt mehr als einmal für das stabile Fundament der ungleichen und doch blendend harmonierenden Truppe verantwortlich zu sein scheint.

Auf instrumentaler Seite steht dem charmanten Quartett mit Peter Stüdeli am Klavier, Martin Albrecht am Kontrabass und Andy David am Schlagzeug ein kongeniales Trio gegenüber, das die bekannten Songs und Arrangements mit individuell ausgestalteten Solo-Passagen bereichert. Ein Höhepunkt ist Andy Davids Solo in Benny Goodmans Coverversion von Louis Prima’s „Sing, Sing, Sing“ – in aller Ruhe, mit verzögert wechselnder Dynamik lotet er auf faszinierende Weise die Möglichkeiten seines Drumsets aus, das Publikum dankte es mit begeistertem Applaus.

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