Fern aller kontrapunktischen Verdichtungen wirkt Schuberts Musik durch ihre Harmonik und ihre Klangvarianz. Deutlich artikulierende und gut intonierende Violoncelli und Kontrabässe bereiteten in seiner Sinfonie Nr. 7 h-Moll den Teppich für die duftigen Klangschwaden der hohen Streicher. Biedermeierlich anmutende Melodienseligkeit über markanten Synkopen stand im Wechsel mit eindringlicher Akkordgestik.
Abrupte Abbrüche im Allegro moderato
Abrupte Abbrüche im Allegro moderato entzogen der vermeintlichen Klangidylle immer wieder den Boden. Das Andante con moto bestach durch getragene und klangschöne Holzbläsermelodik, die vor allem durch den hervorragend besetzten Flöten-, Oboen- und Klarinettenpart getragen wurde.
Dirigent Stephan Malluschke verstand es mit akribischer und gleichwohl leidenschaftlicher Zeichengebung die unterschiedlichen Stimmungen Schubert’scher Musik eindringlich werden zu lassen. „Stellen Sie sich vor, Renatus Vogt stünde nun hier am Dirigentenpult“, kündigte er als Zugabe die Zwischenaktmusik Nr. 3 zu Rosamunde an und brachte damit seinen persönlichen Dank und Respekt seinem Vorgänger gegenüber zum Ausdruck. Das Konzert schloss voller Andacht und Innigkeit.
Über die Ehrung für Verena Honigberger durch Stephan Malluschke und die zweite Vorsitzende Gaby Staufenbiel berichten wir noch.