Etwa zwei Jahre sind es her, dass der auf Gospel-, Musical und Pop-Hits gepolte Lörracher Chor „New Formation“ letztmals öffentlich konzertierte. Am Sonntag präsentierte er sich in alter Frische und unter seinem neuen Dirigenten Nikos Ibarra Mante in der voll besetzten Alten Halle von Haagen. Lörrach-Haagen (bn). Deren modernisiertes Interieur weist für solche Konzertanlässe nicht nur ein anheimelndes Ambiente, sondern auch ideale akustische Vorzüge auf. Die freundlichen Smileys, die das Bühnendekor dominierten, waren denn auch die richtigen Symbole für die gute Stimmung, die mit der „Favorites“ betitelten Vortragsfolge verbreitet werden sollte. Und das gelang den rund 40 Sängerinnen und Sängern mit ihrem klangsinnlichen, von zauberhaften Melodien durchströmten und mit vitalem Drive dargebotenen Gesang ausgezeichnet. Das in drei Sets aufgeteilte Programm startete mit gefühlsbetonten Gospels, deren religiöse Botschaft in Chris Kiagriris „Vater-unser“-Adaption „Baba Yetu“, dem „Bless the Lord“ von Tore W. Aas und den melodiegesättigten Spiritual-Vertonungen der Psalmen 23 und 121 („Der Herr ist mein Hirte“/„Ich hebe meine Augen auf“) beeindruckend vermittelt wurde. Frohgelaunte Frömmigkeit verströmten zudem die Traditionals „Wade in the Water“ und „Down to the River“. Musical-Hits und einschmeichelnde Film-Soundtracks Vorzügliche Instrumentalpartner all dessen (und des weiteren Programms) waren Henry Uebel (Piano), Conny Hossfeld (Bass) und Rainer Müller (Schlagzeug). Als Solisten in kurzen Vokalsoli profilierten sich zudem Birgit Baader, Frank Engler, Veronika Lindemer, Christian Maiß, Sebastian Pfleiderer, Gabi Thoren, Valerie Wentsky und Dorothea Zundler-Baumgartner. Mit vitalen Musical-Hits und einschmeichelnden Film-Soundtracks bestritt New Formation den zweiten Teil der mitreißenden Favoriten-Auslese. All da begeisterten das in zahllosen Versionen verbreitete „Lullabay of Broadway“ , der von sanfter Melancholie durchdrungene Hammerstein-Rodgers-Ohrenschmeichler „You’ll never walk alone“, Stefan Nilssons „Gabriella-Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“, Irving Berlins unverwüstliches „There’s no business…“ und der Ebb-Kander-Spitzentitel „New York, New York“. Ganz den Wonnen und Schmerzen der Liebe gewidmet war der Schlussteil des kompakt arrangierten und von Susanne Karrasch ohne beweihräuchernden Schnickschnack mit trockenem Humor moderierten Liederabends: „Ain’t no mountain“, „I’ll be there“, „I’ve had the time of my live” und „Firework“ führten die amouröse Hitparade an. Und mit dem anrührenden „You raise me up” wand Dirigent Mante der Chorgründerin Heidi Engler-Ludin sowie seinem Vorgänger Markus Koch ein liebenswürdiges Ehrenkränzchen. Dem offiziellen Schlusssong „Proud Mary“ von John Fogerty folgten noch von den begeisterten Besuchern geforderte Zugaben, darunter der Toptitel aus dem Musical „Mamma mia“.