Lörrach Vom Friseur bis zur Fischtreppe

Die Oberbadische
Die Schüler besuchten unter anderem das Wasserkraftwerk in Rheinfelden. Foto: zVg

Albert-Schweitzer-Schule: Berufsorientierung in den 8. Klassen.

Lörrach - Im Rahmen der BoriS-zertifizierten Berufsorientierung der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule (ASG) fanden kürzlich zwei Schnupperwochen für die Schüler der achten Klassen statt. Diese besuchten dabei entweder die JET-Module oder die „NaWi-Tage“.

Job-Erkundungs-Tage

Seit vielen Jahren besuchen Schüler der achten Klassen der ASG für zwei Wochen die Gewerbeakademie Schopfheim, wo ihnen klassische Ausbildungsberufe praktisch vorgestellt werden. In diesem Schuljahr nahmen 40 Schüler an diesen Job-Erkundungs-Tagen (JET) teil. Sie schnupperten anderthalb Tage in sechs Berufsausbildungen hinein.

Unter anderem erstellten sie KFZ-Lichtanlagen, programmierten kleine Fahrzeuge, frisierten Haare, arbeiteten mit Holz, Gips und Beton und führten ein virtuelles Unternehmen. Den Abschluss stellte der Geva-Test zur Berufsorientierung dar, der den Schülern anhand ihrer Interessen und Fähigkeiten Berufsvorschläge unterbreitet.

Naturwissenschaftliches Arbeiten

Erstmals bot die ASG parallel zu JET, das sich eher an Interessierte an klassischen Ausbildungsberufen wendet, parallel dazu „NaWi-Tage“ an, die sich eher an SchülerInnen richteten, die einen höheren Schulabschluss anstreben. „NaWi“ steht als Abkürzung für Naturwissenschaftliches Arbeiten. An der ASG wurden die zwei Wochen mit unterschiedlichen Exkursionen zu verschiedenen Firmen und Zentren organisiert, die sich mit Energie-Gewinnung, Umweltschutz, Natur-Erfahrung und noch vielem anderen mehr beschäftigten.

28 Schüler besuchten die Basler Firma Novartis, das Wasserkraftwerk in Rheinfelden, das TRUZ (Trinationales Umweltzentrum) in Weil am Rhein, das Phaenovum Schülerforschungszentrum und das Kernkraftwerk in Leibstadt (CH). Das „Solarmobil“ wurde an der Schule selbst eingesetzt.

Interessante Führungen in den Firmen wurden dabei ergänzt von angeregten Gesprächsrunden und natürlich ein breites Spektrum an intensiver selbsttätiger Forschungstätigkeit: So ging es um das Kennenlernen alternativer Energieformen, die Kraft und aktuelle Bedeutung von Wasser und Sonnenenergie, die Funktionsweisen verschiedener Kraftwerktypen, ihre Chancen, aber auch Risiken und Gefahren. An anderer Stelle wurde konkret experimentiert und ausprobiert: Welche Lebewesen gibt es im Wasser? Wie funktioniert eine Fischtreppe? Wie hoch ist der Energieverbrauch von elektronischen Haushaltsgeräten – bei Nutzung und im „Standby“? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für unser Verhalten zu Hause? Weitere Versuche zu den Themen Wasser und Sonnenenergie ergänzten das Programm. Lustig wurde es bei der Stromgewinnung und Musik-Erzeugung durch Radfahren oder der virtuellen Zeitreise in Leibstadt.

Am Ende waren sich Schüler wie Lehrer laut einer Mitteilung einig: „Sowohl JET als auch NaWi stellten lohnenswerte und aufgrund ihrer Anschaulichkeit besonders lehrreiche Wochen dar, die im kommenden Jahr nach Wiederholung schreien.“

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading