Lörrach Vom Hitzesommer profitiert

Die Oberbadische
Fotovoltaikanlagen auf dem Dach des Max-Josef-Metzgerhauses. Foto: Kristoff Meller

Mitgliederversammlung: Verein Sonne zieht Bilanz. Keine neuen Vandalismus-Schäden seit 2018.

Lörrach - Die beiden Fotovoltaikanlagen auf dem Dach des Max-Josef-Metzgerhauses auf dem Salzert haben im vergangenen Jahr 16 749 Kilowattstunden Strom erzeugt. Wie Bernd Rosin, Vorsitzender des Betreibervereins Sonne, in der Mitgliederversammlung des Vereins der katholischen Pfarrei St. Fridolin berichtete, lag die Strommenge damit nochmals leicht über dem schon guten Ertrag von 2017.

Mit dem Strom könnten fast fünf Vier-Personen-Haushalte im Jahr mit Strom versorgt werden. Dies wirke sich positiv auf die Finanzen aus, stellte Kassierer Josef Hargasser fest.

Thema waren auch die Schäden durch Vandalismus. Nachdem es 2018 wiederholt zu Vorfällen gekommen war, wandte sich der Verein an die lokale Presse, die umfassend berichtete. Es wurde an die Bevölkerung des Salzert appelliert, keine Gegenstände auf die Module zu werfen, das Dach auf keinen Fall zu betreten und beim Fußballspielen den Ball flach zu halten oder gleich den Bolzplatz unter dem Jugendzentrum des SAK zu nutzen.

Zudem beteiligte sich der zweite Vorsitzende Reinhard Schmitt regelmäßig an den Sitzungen des Salzert-Netzwerks. Aus dieser Initiative heraus wurden Bildungsmaßnahmen des SAK zum Thema Fotovoltaik mit der Kostenübernahme von Solarkonstruktionsbausätzen übernommen. Außerdem beteiligte sich der Verein am „Winterzauber“ auf dem Gelände der Salzertschule nebenan. Mit einem „Energiefahrrad“ konnten Glühbirnen zum Leuchten gebracht oder eine Modelleisenbahn in Bewegung versetzt werden. Das Engagement scheint zu fruchten: Seit mehr als zwölf Monaten wurde kein Schaden durch Vandalismus mehr festgestellt.

In der Versammlung wurden Bernd Rosin als Vorsitzender, Josef Hargasser als Kassierer und Georg Trickes als Kassenprüfer in ihren Ämtern bestätigt. Reinhard Schmitt engagiert sich weiter als zweiter Vorsitzender. Verabschiedet aus dem Vorstand wurde auf eigenen Wunsch Bernd Jungmann. Mit einem Geschenkkorb mit Bio- oder regionalen Produkten bedankte sich Rosin für den engagierten Einsatz.

In einem Schreiben des Vereins heißt es: Jungmann gehört, wie man heute auf Neudeutsch sagen würde, zu den „Grandparents for Future“. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Vereins und war maßgeblich an der Realisierung der beiden Fotovoltaikanlagen auf dem Salzert beteiligt. Seine guten Kontakte in die Pfarrei St. Fridolin trugen dazu bei, dass 2013 eine weitere Fotovoltaikanlage auf dem Kindergarten St. Fridolin installiert werden konnte, die die Pfarrei eigenständig betreibt.

Mit dem Ausscheiden von Jungmann zeichnet sich ab, dass der Vorstand in die Jahre gekommen ist. Es wäre wünschenswert, wenn die jungen Menschen, die sich bei „Friday for future“ engagieren, bei solchen Projekten in die Fußstapfen ihren Eltern treten würden. Projekte wie eine Fotovoltaikanlage können Kohlekraftwerke ersetzen und bilden einen wichtigen Beitrag zur CO 2-Minderung und tragen somit zum Klimaschutz bei. Der Verein ist laut einer Mitteilung offen für ein solches Engagement.

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