Der kommunikative Dieter Philipp, dessen Leben aus seinem Restaurant, seinen Gästen, der Country-Musik und seiner Familie bestand, litt extrem unter Kontaktsperre und Besuchsverbot. „Zum Glück gibt es WhatsApp“, sagt er grinsend. „Der hat den ganzen Tag mit Gott und der Welt telefoniert“, ergänzt seine Frau lachend.
An Heilig Abend ein Rückschlag: Ein Anruf, dass der Reha-Patient in die Klinik nach Freiburg muss: ein Schlaganfall, das linke Auge ist bis heute stark betroffen.
Seit ein paar Tagen nun ist Dieter Philipp wieder Zu Hause. „Wir sind seit 48 Jahren verheiratet. Noch nie waren wir so lange getrennt“, seufzt Ehefrau Karin. „Zum Glück hatte ich in der schweren Zeit meine Kinder und Freunde.“
Dieter Philipp muss sich jetzt zurück ins Leben kämpfen. Mit dem Rollator geht es schon bis zur nächsten Ecke, drei Runden durchs Zimmer schafft er ohne. Auf dem Hometrainer wird jeden Tag geübt. „Er ist so ungeduldig!“, schimpft Karin Philipp. Beim Sprechen merkt man deutlich, wie sehr ihr Mann noch um Luft ringen muss. „Das ist das Schlimmste, ich pfeif’ beim Laufen so laut, dass mich die ganze Dammstraße hört“, grinst er.
Das Wohnen haben die Philipps ins untere Stockwerk verlegt, damit die vielen Treppen wegfallen. Die Weichen sind zudem gestellt: Das Restaurant ist definitiv geschlossen, das Hotel soll möglichst bald verkauft werden. „Dann möchten wir gemeinsam unsere Rente genießen, obwohl ich unsere vielen treuen Stammgäste sehr vermisse“, sagt Philipp. Pläne hat er auch schon: „So bald es geht, fahren wir nach Elba. Wir lassen uns nicht unterkriegen!“