Lörrach Von Angelspiel bis Zauberwald

Peter Ade

Waldorfschule: Herbstfest mit buntem Programm / Freier Lauf für kreatives Schaffen / Aktive Eltern

Witzig, spritzig und geistreich war das Herbstfest der Freien Waldorfschule. Viele der zurzeit 370 Schülerinnen und Schüler begeisterten mit einem Nonstop-Programm von A wie Angelspiel bis Z wie Zauberwald. Die dabei gezeigte Kreativität faszinierte ein großes Publikum.

Von Peter Ade

Lörrach. Die Eltern als eigentliche Ausrichter des seit 1990 existierenden Festes mischten kräftig mit. In Klassenzimmern und Fachräumen wartete ein Spiel- und Bastelangebot – Werkeln mit Naturmaterialien, Bewegungsspiele, Filzen, Kunsthandwerk, Produkte aus dem Schulgarten, Seifenstube und vieles mehr war im Angebot.

Schönes Kunsthandwerk wurde auf einem Flohmarkt und an verschiedenen Ständen angeboten. Das Fest bot Lehrern, Schülern und Eltern die perfekte Gelegenheit, über den Schulalltag hinaus in Kontakt zu kommen.

Doch nicht nur Schüler und deren Eltern, Verwandte und Freunde waren anwesend, auch Interessierte aus der Nachbarschaft, Stadt und Region schlenderten über die Korridore und ließen es sich bei Brötchen, Flammkuchen und Bio-Waffeln gut gehen.

Treff der Generationen

Natalie Eiers, Leiterin des Festgestaltungskreises, freute sich, dass endlich wieder ein Fest angeboten werden konnte: „Das gemeinsame Feiern von Schülern, Lehrern und Eltern macht ja erst eine Waldorfschule aus!“ Nach zwei Jahren coronabedingter Auszeit dürfe man die Schule wieder als einen „Ort der Begegnung“ erleben, „wo sich verschiedene Generationen treffen, um gemeinsam einen tollen Tag zu verbringen.“

Auf die Frage, was sie antreibe, mit so viel Engagement dabei zu sein und mit den Eltern ein derart großes Fest auf die Beine zu stellen, antwortet Eiers: „Ich bringe mich als Elternteil in die Schule meiner Kinder ein, weil ich ihnen zeigen möchte, wie wichtig es ist, auch ehrenamtlich Dinge in der Freizeit zu tun und was man dadurch gemeinsam alles schaffen kann.“ Außerdem mache es einfach Spaß, in netter Runde etwas wachsen zu sehen.

Die Veranstaltung war bei herrlichem Spätsommerwetter so gut besucht, dass es etwas Glück bedurfte, in der Nähe einen Parkplatz zu finden. „Von Mal zu Mal wachsen das Herbstfest und sein Rahmenangebot“, freute sich Geschäftsführerin Valérie Ralle im Gespräch mit unserer Zeitung.

Finale mit Puppenbühne

Nach der offiziellen Eröffnung durch Eiers freuten sich die Besucher auf ein reichhaltiges kulinarisches Angebot und die Verkaufsstände. Für die jüngeren Besucher gab es ein Spiel- und Bewegungsprogramm und facettenreiche Mitmach-Offerten. „Märchenstunde“ und ein Puppenspiel der Puppenbühne „Zum Blauen Haus“ rundeten das Programm ab.

Für das leibliche Wohl sorgten viele Speisen, die in und um das Schulhaus angeboten werden: Kuchen und Süßes wie auch Salate, Gegrilltes und deftige Mahlzeiten ließen keine Wünsche offen. In einem Bereich wurden Werke und Arbeiten von Schülern aus unterschiedlichen Klassenstufen ausgestellt, um einen Eindruck von praktizierter Waldorfpädagogik zu vermitteln. Außerdem bot ein Informationsstand Gelegenheit für Fragen und Austausch.

Im September 1990 startete der Unterricht der Lörracher Waldorfschule im Untergeschoss der Fridolinschule. Eltern hatten seinerzeit die Räume eingerichtet und gingen 1992 wieder ans Werk, um in einer ehemaligen Druckerei weitere Klassenzimmer zu schaffen. Schließlich übergab die Stadt das Gelände einer alten Gießerei dem Schulverein in Erbpacht, so dass an der Inzlinger Straße gebaut werden konnte.

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