Für das Virus sei es unerheblich, ob Menschenmassen beim Einkaufen oder nur wenige Grenzgänger über die Grenze wechselten, sagte Bär. Laut Weltgesundheitsorganisation brächten Grenzschließungen nichts.
Als Historiker habe er die militärisch gesicherte Grenze schrecklich gefunden, sagte Bernnat: „Auch wenn man generell hinter den Schutzmaßnahmen steht, muss man nicht jede einzelne richtig finden.“ Er regte an, solche Maßnahmen gegen Corona in Zukunft nicht an Landesgrenzen festzumachen.
Martin kritisierte, dass Deutschland so lange zögerte, als das Elsass verzweifelt nach Intensivbetten fragte.
Diskutiert wurde auch die Rolle der Medien. Matthias Lindemer berichtete, dass er den Podcast des Virologen Drosten, der die Regierung berät, intensiv verfolgt habe, dass man aber auch andere Stimmen aus dem Internet hören sollte. Ulrich Lusche und Hubert Bernnat fühlten sich dagegen durch das öffentlich rechtliche Fernsehen und die Zeitungen gut informiert. Zu Anfang der Corona-Krise hätten sich die Medien fast wie Regierungssprecher verhalten, sagte Martin.