Lörrach Von Balkan-Beats bis Pop-Poesie

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Stimmenfestival: Vier open-air-Konzerte regionaler Bands zwischen Burghof und Stadtkirche

Lörrach - Also doch open-air: Zufrieden präsentieren die Organisatoren des Stimmenfestivals an vier Abenden Konzerte unter freiem Himmel. Von Donnerstag bis Sonntag treten Bands samt Vorgruppe aus der weiteren Regio auf dem Platz zwischen Burghof, Stadtkirche und Alter Feuerwache auf. Jeweils 150 Zuhörer sind erlaubt. Erwartet wird eine bunte Mischung.

Den Auftakt macht am Donnerstag, 15. Juli, 20 Uhr, Äl Jawala.

Äl Jawala

Wenn sie auf der Bühne ihr musikalisches Feuerwerk zünden, gibt es kein Halten mehr, sind sich die Stimmen-Macher sicher. Auf Percussions und Saxofonen entfachen Äl Jawala das Feuer einer ganzen Gypsy Brass Band. Mal arabesk, orientalisch, mal urban und cluborientiert bieten sie eine Mischung aus Party und Konzerterlebnis – tanzbar, ohne dabei musikalischen Tiefgang und Facettenreichtum zu verlieren.

Äl Jäwala gehören zu den Vorreitern der Balkan Beats-Szene. Anfang der 2000er Jahre waren sie unter den Ersten, die urbane Beats mit wilden, orientalischen Bläsersätzen kombinierten. Schon bei den ersten Straßenkonzerten in ihrer Heimatstadt Freiburg scharten sie Menschentrauben um sich. Äl Jawala ist eine Band, die immer wieder Neues erschafft und ständig in Bewegung ist.

Zum Auftakt singt Addis Buchanan. Die Singer-Songwriterin mit deutschen und jamaikanischen Wurzeln singt Songs ihres Akustikalbums „Baseline“ sowie brandneue Lieder voller Seele, Spirit und Poesie. Gefühlvoller Acoustic Soul-Pop trifft auf Reggae mit Tiefgang auf Englisch und Deutsch.

Patty Moon

Die Sängerin Judith Heusch alias Patty Moon wird auch als Schwarzwälder Antwort auf die nordischen Pop-Melancholiker bezeichnet. Sie tritt am Freitagabend auf. Ihre bildgewaltigen Songs sind feinste Poesie und berühren beim Zuhören auf magische Weise tief in der Seele, schreibt das Festival. Am besten sind ihre traumverhangenen Kompositionen wohl als Dreampop zu bezeichnen. Träumerisch wirken ihre Songs, die mit filigranen Melodien ganz eigene Welten, große Bilder und Geschichten entwerfen. Die Stimme der Sängerin wird als nah, klar und sehr präsentbeschrieben.

Live war Patty Moon schon auf vielen Bühnen und in unterschiedlichsten Besetzungen zu hören. Auch schon zwei Mal beim Stimmenfestival in Lörrach. Diesmal präsentiert Patty Moon ihre Songs am Piano gemeinsam mit der Cellistin Silke Täubert.

Zuvor treten Ben & Kilya auf. Zwei sehr charismatische Stimmen in harmonischem Einklang mit ihren Instrumenten versetzen den Raum in Schwingung und bringen ihre Zuhörer auf eine emotionale Reise. Die lebensnahen Stücke des Singer-Songwriter-Gespanns drehen sich um den Alltag, das Träumen, um Siege und Niederlagen, begleitet von Gitarre und Geige.

Fatcat

Fatcat sind acht verrückte Vollblutmusiker aus Freiburg um den deutsch-amerikanischen Sänger Kenny Joyner, die dem Funk einen neuen Anstrich verpassen und am Samstagabend ihren Auftritt haben. Fetter Groove, schneidende Bläsersätze und eine mitreißende Soulstimme sind das Rezept für ihren modernen, erstaunlich vielschichtigen Sound: Powerfunk!

Ihr zweites Album „GOOD.zip“, das im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, ist eine komplette Eigenproduktion. Die neugewonnene künstlerische Freiheit hört man. Dabei erklingen Ohrwürmer zwischen komplexen und tiefsinnigen Nummern, die mal wie eine smoothe Prince-Nummer, mal rau wie James Brown oder virtuos und mitreißend wie Tower of Power daherkommen.

Das reisewütige Multi-Kulti-Reggae-Weltmusiktrio Unojah sorgt für den Auftakt des Abends und mixt einen bunten Cocktail aus Reggae, Latin, Pop, Hip-Hop, Oriental und Weltmusik.

Zweierpasch

Zum Abschluss des Konzertreigens am Sonntag kommen Zweierpasch nach Lörrach. Sie gehen über Grenzen – sprachlich und geografisch. Mit ihrem rebellischen World Hip-Hop prägt die Band aus Freiburg und Straßburg die Szene auf ihre ganz eigene Weise. Das haben die lyrischen Grenzgänger bei Tourneen in Europa, Afrika und Asien bewiesen.

Mit ihrem Dreiklang – poetisch, politisch, polyphon – sind sie mittlerweile international erfolgreich. Zweierpasch–Shows sind ein virtuoses Spektakel. Im Zeichen von Frieden, Austausch und Toleranz touren sie mit deutsch-französischen Tracks durch die Welt. Deutsch-französischer Rap trifft auf souligen Gesang, Reggae-Rhythmen auf funkige Bläser, rockige Riffs auf flüsternde Melodien. Die Musik von Zweierpasch steht für Weltoffenheit und wortgewaltigen Widerstand.

Origineller Sound, moody Vibes und Pocket – das ist Liner Notes, die den Abend beginnen. Gemalt wird mit Farben aus Jazz und Soul, gegroovt wird mit Hip-Hop Beats und Rap. Breite Gospelchöre schmücken die Facetten, während die Musik zwischen dunkel und hell kontrastiert.   www.stimmen.com

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