„Es muss was wunderbares sein, von dir geliebt zu werden“. Zwei Stunden Operettenseligkeit beglückten am Sonntag die Zuhörer im voll besetzten Hebelsaal des Dreiländermuseums. Das erste Konzert des Café Family und Organisatorin Monica Rexrodt nach der Sommerpause war ein voller Erfolg. Von Gottfried Driesch Lörrach. Die Operette ist so etwas wie die „Rosamunde Pilcher“ der Musikszene. Fast immer gibt es ein Happyend und das Liebespaar findet zueinander. Zusammen mit dem in Lörrach bestens bekannten Bariton Thomas Weinhappel gastierte jetzt erstmals die Sopranistin Verena te Best. Am Klavier begleitete Istvan Bonyhadi sehr aufmerksam und umsichtig. Die beiden Gesangskünstler boten nicht nur einen Ohrenschmaus sondern auch optisch viel Abwechslung. Verena te Best hatte vier Kleider mitgebracht. Im Solo „Im Salon zur blauen Pagode“ und dem Duett „Meine Liebe, deine Liebe“, beides aus der Operette „Das Land des Lächelns“ (Franz Lehár) trat te Best als Chinesenmädchen „Mi“ in einem Chinesischen Morgenmantel mit schwarzer Perücke auf. Verena te Best verfügt über eine feine, konzentriert geführte Stimme, mit der sie ihr Publikum begeisterte. Die Stimme von Thomas Weinhappel ist einerseits baritonal gefärbt, verfügt aber auch über einen tenoralen Strahl. Auf Grund seines großen Stimmumfangs wechselte er in seinen Operettennummern zwischen Bariton- und Tenorpartien. Eingeleitet wurde das Konzert mit der bekannten Melodie vom „Weißen Rößl“. Wien ist nicht nur die Musikmetropole an der Donau, sondern wurde auch in vielen Liedern besungen. „Grüß mir mein Wien“ heißt es dann auch in der „Gräfin Mariza“ (Emmerich Kálmán), vorgetragen von Weinhappel. Musikmetropole Wien in vielen Lieder besungen Das Werberlied des Graf Homonay aus dem „Zigeunerbaron“ (Johann Strauß Sohn) ist ein tolles Stück Musik. Aber nach zwei Weltkriegen und den vielen aktuellen Konflikten auf der Welt, ist der kriegsverherrlichende Text nur schwer vermittelbar. Mit „Granada“ und dem Casanova-Lied erfolgte ein Abstecher nach Spanien. Zurück im Schwarzwald sangen die beiden Sänger das Duett „Erklingen zum Tanze die Geigen“ aus dem „Schwarzwaldmädel“ (Leon Jessel). In einer angedeuteten Choreografie tanzten und spielten die Künstler die Szenen. Wo es zum Verständnis der Handlung erforderlich war, sprachen sie auch die einleitenden oder verbindenden Dialoge. Das Publikum folgte dem Geschehen auf der kleinen Bühne sehr aufmerksam. Mit Applaus und Lachern quittierten sie dankbar jede Nummer. Mit zwei Zugaben von Robert Stolz und aus der Operette „Gasparone“ (Carl Millöcker) beendeten die drei Musiker ihr Programm. n  Der Vorverkauf für das Neujahreskonzert am 5. Januar 2017 in der Alten Halle in Haagen hat begonnen. Karten gibt es beim Café Family am Senser Platz.