Lörrach Von Hollywood bis in die Highlands

Die Oberbadische
Junge Musiker des Aktivorchesters mit Konzentration und Begeisterung Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Jahreskonzert: Musikverein Brombach spielt Konzert- und Big Band-Musik / Erfolgreiche Kooperation

„Schön war es wieder“, bekundete eine begeisterte Zuhörerin nach dem quasi ausverkauften Jahreskonzert des Musikvereins Brombach am Sonntag in der Sporthalle Brombach. Verstärkt wurde das etwa 35-köpfige Aktivorchester durch einige Gastmusiker vor allem aus Hauingen.

Von Willi Vogl

Lörrach-Brombach. Inzwischen zeigt die Ausbildungskooperation mit der städtischen Musikschule Lörrach in der Nachwuchsarbeit bereits hörbare Erfolge. Das seit gut einem Jahr zusammenspielende Bläserensemble überzeugte in geordneter Tongebung. Aufmerksam folgten die acht Jugendlichen dem Dirigat von Alexandra Lais. Unterstützt wurden sie durch drei erwachsene Musiker des Aktivorchesters.

Das Ensemble entführte das Publikum mit einer Ballade von Kurt Gäble auf die grünen Wiesen Irlands, mit Christoph Walters Celtic Crest in die schottischen Highlands und es präsentierte einen beschwipsten Marsch von Alfred Bösendorfer. Die jungen Musiker erprobten sich am rhythmisch anspruchsvollen Song „Let It Go“ aus dem Disneyfilm „Die Eiskönigin“ und schlossen ihr Programm mit Luigi di Ghisallos „Little Brown Jug“.

Niederländische Blasmusikkomponisten und ihre Verlage dominieren seit etwa 20 Jahren die süddeutsche Blasmusikszene. Dies war mit fünf von acht Programmpunkten auch in der Vortragsfolge des Aktivorchesters festzustellen.

Eine bunte Folge französischer Volkslieder

Eröffnet wurde der Musikreigen mit Consuelo Ciscar, einem schmissigen Paso Doble von Ferrer Ferran. Eine bunte Folge französischer Volkslieder war in der Rhapsodie Française von Henk van Lijnschooten zu hören. Auch Jan Van der Roost setzte mit seiner viersätzigen Suite Provençale auf vertrautes Melodiegut in traditionellem Harmoniegewand.

Während Lijnschooten und Van der Roost lediglich Bekanntes reihten, zielte Jan de Haans „Music for a Solemnity“ stärker auf thematische Verschränkung seiner Fundstücke. Seine gut gemachte Montage nutzte Vorlagen aus amerikanischer Konzert- und Filmmusik, vor allem von John „Star Wars“ Williams. Stampfende Blechbläserakkorde und martialische Kantilenen gemahnten an den erfolgreichen Hollywoodkomponisten.

Nach den Konzertstücken des ersten Teils präsentierten die Brombacher nationale und internationale Show- und Big Band-Musik. Gleich der erste Satz „Flippant“ aus den „Three Inventions“ von Pi Scheffer kam mit flotter Sohle daher und hätte zum Tanzen verführt, hätte man sich nicht in einem Konzert befunden. Ebenfalls tänzerisch mit einem hübschen Triangelpart lud Ted Huggens gepflegt zum „High Tea“ ein.

Dirigent Carl-Philipp Rombach animierte die Musiker mit dezenter wie präziser Zeichengebung zu konzentriertem Spiel. Schließlich gab es mit einem Louis-Amstrong-Medley im Arrangement von Naohiro Iwai satten Big Band-Sound zu hören.

Sinatra zum Abschluss

Von den zahlreichen Soli in beinahe allen Instrumentengruppen überzeugte vor allem das Solo des Tenorsaxofonisten Florian Bieger mit gut beherrschtem Ton und Stilbewusstsein. Ein Sinatra-Hits-Medley bildete mit seiner Wegbeharrungsformel „My Way“ und zweier Zugaben daraus einen lustvollen Abschluss des Konzerts.

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