Lörrach Von Iggy bis Monteverdi

Die Oberbadische
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Musik: Stimmen-Programm verspricht manches Wiedersehen und Neuerungen

Von Veronika Zettler

Lörrach. Das Stimmenprogramm 2019 steht. Festivalchef Markus Muffler stellte am Mittwoch Künstler und Konzertorte vor (wir berichteten). Zu den gesetzten Eckpfeilern Pop, Rock, Soul und Roots/Ethno/Folk kommt neu ein Klassik-Schwerpunkt hinzu. Insgesamt listet der Spielplan 22 Konzerte plus „Lörrach singt“ (29. Juni) sowie „Stimmen on Tour“ mit Gigs in Liestal, Murg, Brombach, Grafenhausen und einem Kneipenkonzert in Freiburg. Binzen ist diesmal wegen der dortigen Baustelle nicht dabei.

Das Gros hatten die Macher schon im Vorfeld bekannt gegeben, darunter die sogenannten Headliner auf dem Marktplatz: Jan Delay (10. Juli), George Ezra, (11. Juli), die Indie-Folker Beirut (12. Juli), Revolverheld (13. Juli), die 2016 auf ausverkauftem Marktplatz spielten, sowie nicht zuletzt Rock’n’Roll-Animal Iggy Pop am 14. Juli. Das teuerste Marktplatzkonzert gibt mit 78 Euro Eintritt Iggy, die übrigen liegen zwischen 47 und 52 Euro.

Während die Marktplatzkonzerte (abzüglich der Chor-Sängerinnen, die Jan Delay mitbringen dürfte) durchweg männlich besetzt sind, kommen hörenswerte Künstlerinnen diesmal unter anderem mit Cat Power (16. Juli, Burghof), Sudan Archives (18. Juli, Reithalle Wenkenpark), Morcheeba (19. Juli, Domplatz Arlesheim) sowie Judith Hill und Mayra Andrade (24. und 26. Juli, Rosenfelspark).

Frankreich ist bei der 26. Ausgabe nicht vertreten, mit dem Theater La Coupole in Saint-Louis sei man aber „bereits in Gesprächen für die Zukunft“, erklärte der Festivalleiter.

Ein neuer Spielort kommt dafür mit dem Schlossplatz im schweizerischen Binningen hinzu. Nachdem sich der 1800 Besucher fassende Arlesheimer Domplatz spätestens seit dem „Elbow“-Konzert 2017 als „perfekter Ort für das Indie-Rock-Publikum“ erwiesen habe (dort spielen Morcheeba am 19. und Calexico am 20. Juli), wird es in Binningen zwei Konzerte mit klassischer Ausrichtung geben. Das Sinfonieorchester Basel mit Sopranistin Natalie Karl und Tenor Michael Pflumm präsentiert am 5. Juli frühe Tonfilmschlager unter dem Titel „Ich küsse ihre Hand, Madame“. Tags darauf bringt das Orchester mit Sopranistin Olga Peretyatko und Tenor Dmitry Korchak einen Belcanto-Abend mit Werken von Bellini, Donizetti, Mozart und Bizet auf die Bühne.

Die Klassiksparte haben die Organisatoren deutlich ausgeweitet. In der Kirche St. Ottilien, für Markus Muffler „ein Lieblingsspielort“, gibt es am 7. Juli ein Wiedersehen mit „White Raven“, deren irische Weisen bislang fester Bestandteil der „Stimmen im Advent“ waren. Ebenfalls in Ottilien treten am 9. Juli die Sopranistin Miriam Feuersinger und der Lautenist Julian Behr mit einem Œuvre über irdische und himmlische Liebe auf. Als Finale der Monteverdi-Trilogie, die 2016 bei Stimmen mit der Lautten Compagney startete, steht am 21. Juli im Burghof „L’Orfeo“ auf der Agenda.

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